Lebensdaten
1838 – 1901
Geburtsort
Breetz bei Lenzen (Westprignitz)
Sterbeort
Berlin-Steglitz
Beruf/Funktion
Astronom
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117615781 | OGND | VIAF: 3253095
Namensvarianten
  • Jesse, Otto

Orte

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Zitierweise

Jesse, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117615781.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig, Gutsbes.

  • Biographie

    J. besuchte die Schule in Lenzen und danach das Lehrerseminar in Köpenick b. Berlin. Wegen seiner Neigung für mathematische und naturwissenschaftliche Fragen war er zunächst als Geometer bei der preuß. Landesvermessung und danach im technischen Büro der Eisenbahndirektion in Hannover tätig. 1874 trat er in den Dienst der Sternwarte zu Berlin und wandte von da an sein Interesse mehr und mehr den Vorgängen in der hohen Atmosphäre zu. Er begann mit Studien über das Polarlicht; es folgten Untersuchungen über das Zodiakallicht und über Dämmerungserscheinungen, die im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Krakatau 1882 in besonders ausgeprägter Form auftraten, und schließlich die ausgedehnte Beschäftigung mit dem Phänomen der leuchtenden Nachtwolken, deren Höhe er durch photographische Messung an verschiedenen Stellen um Berlin feststellte. Durch einen Aufruf (zusammen mit dem Direktor der Sternwarte Berlin W. Foerster) regte er eine weltweite Beobachtung dieser Wolken an, deren Erklärung allerdings erst der neuesten Zeit vorbehalten blieb: Sie treten bei Umschichtungen an der Mesopause in rund 80 km Höhe zu Beginn und Ende des Sommers auf.

  • Werke

    Zahlr. Arbb. u. a. in: Meteorol. Zs., Astronom. Nachrr.

  • Literatur

    W. Foerster, in: Astronom. Nachr. 155, 1901, S. 239;
    Pogg. III, IV.

  • Autor/in

    Karl Keil
  • Zitierweise

    Keil, Karl, "Jesse, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 421 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117615781.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA