Lebensdaten
1848 – 1930
Geburtsort
Danzig
Sterbeort
Lollar (Oberhessen)
Beruf/Funktion
Eisenhüttenmann
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136269796 | OGND | VIAF: 80643669
Namensvarianten
  • Jantzen, Georg

Orte

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Zitierweise

Jantzen, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136269796.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Kaufmann.

  • Biographie

    J. besuchte die Provinzial-Gewerbeschule in Danzig, seit 1867 das Gewerbe-Institut in Berlin und dann die Bergakademien in Berlin und Clausthal. Dort legte er 1870 die Prüfung als Hütteningenieur ab. Während der Lehr- und Wanderjahre war er auf verschiedenen Gebieten des Hüttenwesens als Konstrukteur und Betriebsingenieur tätig, darunter 1881-84 als Hochofendirektor der Mathildenhütte in Harzburg und seit 1887 kurze Zeit als Leiter der damals neu errichteten Hochofenanlage in Düdelingen. Mitte 1888 übertrugen ihm die Buderus’schen Eisenwerke die Leitung ihrer Hochofenanlage Sophienhütte in Wetzlar. Dort konnte er seine Erfahrungen während fast drei Jahrzehnten praktisch auswerten. Später wurde ihm auch die technische Oberleitung der Lahnhütten der Buderus’schen Eisenwerke übertragen, und 1906 erfolgte seine Berufung in den Vorstand des Unternehmens. 1916 trat er in den Ruhestand, nahm aber noch bis zu seinem Tode regen Anteil an der Weiterentwicklung der einst von ihm geführten Werke. Zahlreiche Um- und Neubauten sowie vor allem die Rückkehr der Buderus’schen Eisenwerke von der reinen Roheisenerzeugung zur Weiterverarbeitung in eigenen Gießereibetrieben sind mit seinem Namen verbunden.

    J. schuf eine Reihe von technischen Neuerungen. Hervorzuheben sind ein doppelter Gichtverschluß für Hochöfen, das bedeutsame Verfahren zur Trockengranulierung der Hochofenschlacke mit Luft in einer schräggelagerten Drehtrommel, ein Verfahren zum Trocknen von Gußformen und die Weiterentwicklung des unmittelbaren Gusses vom Hochofen. Besonders stark setzte er sich, u. a. als Mitglied einer Ministerialkommission, für die Anerkennung der Verwendbarkeit granulierter Hochofenschlacke als Eisenportlandzement ein. Als Vorsitzender der technischen Kommission des Deutschen Gußrohr-Verbandes sowie des Vereins Deutscher Eisenportlandzement-Werke betätigte sich J. im industriellen Verbandswesen.|

  • Auszeichnungen

    Carl-Lueg-Denkmünze (1919);
    Dr.-Ing. E. h. (Clausthal 1923).

  • Werke

    Veröff. in d, Zss.: Stahl u. Eisen;
    Gießerei.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 50, 1930, S. 248 (P), u. 55, 1935 S. 1387 (P).

  • Porträts

    Bildarchiv Stahleisen, Düsseldorf.

  • Autor/in

    Günter Bauhoff
  • Zitierweise

    Bauhoff, Günter, "Jantzen, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 348 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136269796.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA