Lebensdaten
1863 – 1942
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Klavierfabrikant ; Komponist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 127798714 | OGND | VIAF: 13342516
Namensvarianten
  • Vernay, Charles (Pseudonym)
  • Hutterstrasser, Carl
  • Vernay, Charles (Pseudonym)
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Zitierweise

Hutterstrasser, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127798714.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Die Fam. H. kam 1728 aus Obergrafendorf/Nd.-österreich nach Wien, wo ihre Mitglieder als Weber, Fuhrwerker, Händler u. schließlich als Kunstblumenerzeugor tätig waren. V Leopold (1837–1905), Inh. d. Bankhauses J. H. Stametz u. Co. Nachf., S d. Michael (1809–66), Kunstblumen- u. Schmuckfedernfabr. in W., u. d. Maria Moser;
    M Karoline (1838–1922), T d. Magistratsbeamten Karl Vernay in W. u. d. Magdalena Huber;
    Ov Eduard, Kunstblumen- u. Schmuckfedernfabr.; Cousine Lili H.-Scheidl (Ps. Lio Hans, 1881–1942), Lieder- u. Opernkomponistin;
    - 1893 Elsa (1875–1955), T d. Bankiers Alfred Neu (1850–1914) u. d. Sidonia Tommasoni;
    2 S Alexander (* 1894) u. Wolfgang (* 1899) traten 1931 als Gesellschafter in d. Firma ein.

  • Biographie

    Nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Wien (1881) trat H. 1882 in die väterliche Bankfirma ein und führte sie in der Folge gemeinsam mit seinem Vater. Nach Fusion der Firma mit der Unionbank (1908) übernahm H. 1909 die Klavierfabrik Ludwig Bösendorfer. Durch musikalische Vorbildung und durch seine Praxis als Bankfachmann war er zur Führung des Unternehmens prädestiniert. Ludwig Bösendorfer schied aus dem Unternehmen aus, und H. führte den Betrieb als Einzelfirma weiter. Als 1913 das Palais Liechtenstein und damit der wegen seiner Akustik weltberühmte Bösendorfersaal abgebrochen wurde, fand die Firma im Musikvereinsgebäude eine Heimstätte für Büro und Verkaufssäle. Nach verschiedenen Rückschlägen infolge des 1. Weltkrieges gelang es H. nach 1918, der bis dahin schon in der Monarchie führenden Firma durch den Ausbau des Exportgeschäftes – Errichtung eines Vertreternetzes für Europa und Intensivierung des Überseegeschäftes – Weltgeltung zu verschaffen. Durch Aufnahme seiner beiden Söhne als Gesellschafter wandelte er 1931 die Firma in eine OHG um. Seit 1966 ist sie eine AG.

    H., der bei Ed. Kremser Kompositionsunterricht genommen hatte, war ein glänzender Pianist und Cellist. Unter dem Pseudonym Charles Vernay trat er häufig als Liedbegleiter in Konzerten und als Komponist auf. Er schuf vor allem Männerchöre und Gesangsquartette. In seiner Freizeit war er ein begeisterter Sportler, einer der ersten Radrennfahrer (Niederrad, Bahnrennen) und einer der ersten Schiläufer Österreichs. – 1909/10 wurde er zum Beirat im handelsstatistischen Dienst und damit zum k.k. Kommerzialrat ernannt. Seit 1910 war er Direktionsmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde, deren Finanzreferent er bis 1938 blieb.

  • Literatur

    R. Granichstaedten-Czerva, J. Mentschl u. G. Otruba, Altösterr. Unternehmer, 1969, S. 59;
    Die geistige Elite Österreichs, 1936;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Rudolf Kropf
  • Zitierweise

    Kropf, Rudolf, "Hutterstrasser, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 105 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127798714.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA