Lebensdaten
1807 – 1868
Geburtsort
Schwalbach
Sterbeort
Hagen (Westfalen)
Beruf/Funktion
Gußstahlfabrikant
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 128965606 | OGND | VIAF: 60149486
Namensvarianten
  • Huth, Friedrich

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Zitierweise

Huth, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128965606.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Georg (1775–1845), Bes. e. Schönfärberei u. Druckerei f. Tuche in Sch., S d. Landwirts Joh. Georg in Michelbach/Untertaunus u. d. Marie Marg. Louise Wöllin;
    M Kath. Elisabeth (1781–1850), T d. Georg Wilh. Hemerich in Sch. u. d. N. N. Ritter;
    Hagen 1837 Christiane (1808–71), T d. Karl Joh. Elbers (1768–1845), Reidemeister u. Fabrikdeputierter, Stadtrat u. Bgm. in H., u. d. Christiane König;
    1 S, 4 T, u. a. Hermann (1842–95), Vorsitzender d. Stahlgußvereinigung, Bertha ( Christian Roos, 1827–82), Ober- bgm. v. Krefeld);
    E Hermann (* 1868), Vorsitzender d. Aufsichtsrats d. Huthschen Eisen- u. Stahlwerke, Martha ( Karl Kerckhoff, 1865–1925, Eisen- u. Stahlgroßkaufm., Musikförderer), Emilie ( Julius Frank, 1865–1940, Hüttendir., s. Rhdb., P), Clara ( Alfred Denker, 1941, Hals-, Nasen- u. Ohrenarzt, s. NDB III).

  • Biographie

    Nach Besuch des Pädagogiums in Idstein war H. seit 1821 zunächst als Lehrling und Kommis in Farbwaren- und Rohgarngeschäften in Elberfeld tätig. 1830 wechselte er in das Eisengeschäft über, und zwar als Reisender für die Häuser Joh. Casp. Rumpe in Altena und Th. Goebel in Breckerfeld. 1835 eröffnete er ein eigenes Eisen- und Stahlwarengeschäft in Hagen, wo ihm seine Heirat Eingang in die ersten Familien der Stadt verschaffte. Mit der Übernahme eines kleinen Puddelwerks ging er 1841 zur Herstellung von Roh- und Raffinierstahl über und nahm gleichzeitig die Fabrikation von Zementstahl auf. Zwei Jahre darauf errichtete er eine kleine Gußstahlfabrik, die 1853 einer größeren Anlage Platz machte. Diese vereinte er mit einer seit den 40er Jahren betriebenen Feilen- und einer Federstahlfabrik und den vormals Elbersschen Hammerwerken in der Oege 1856 zu der Firma Friedr. H. & Co., den späteren Hagener Gußstahlwerken. H.s Bedeutung liegt in der Entwicklung eines dem englischen gleichwertigen Puddelstahls. Er trug damit zum Abbau der Vorurteile gegen die Qualität der deutschen Stahlerzeugung bei. Sein in Verbindung mit dem österr. Waffentechniker Franz v. Uchatius erfundenes Erzfrischverfahren hat sich dagegen auf die Dauer nicht bewährt.

  • Literatur

    E. Winkhaus, Wir stammen aus Bauern- u. Schmiedegeschl., 1932. S. 438 ff.;
    A. Sellmann, Hagener Gedächtnishalle, 1935, S. 32;
    H. Richtering, F. H. „Notizen“, in: ZUG 3, 1958, S. 48-58 (L).

  • Autor/in

    Helmut Richtering
  • Zitierweise

    Richtering, Helmut, "Huth, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 93-94 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128965606.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA