Lebensdaten
1737 – 1819
Geburtsort
Buttelstedt
Sterbeort
Paide
Beruf/Funktion
livländischer Publizist ; Konsistorialrat ; Pastor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117546674 | OGND | VIAF: 41965712
Namensvarianten
  • Hupel, August Wilhelm
  • Gupel', Avgust Vil'gel'm
  • Gupelʹ
  • mehr

Orte

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Zitierweise

Hupel, August Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117546674.html [16.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Hupel: August Wilhelm H., verdienter livländischer Publicist und Sammler, geb. am 25. Februar 1737 zu Buttelftädt im Herzogthum Weimar, am 6. Januar 1819 zu Weißenstein in Estland als Consistorialrath, Pastor emer. und Dr. theol. et philos. h. c. H. ging nach absolvirten Schul- und Universitätsstudien im J. 1757 als Hauslehrer nach Riga, wurde 1760 zum Pastor von Eeks bei Dorpat, 1763 zum Prediger von Oberpahlen erwählt, in welcher Stellung er 41 Jahre lang unverändert thätig war, obgleich ihm verschiedene hohe Kirchenämter (u. A. die Stellung eines Generalsuperintendenten von Livland) angeboten worden waren. Eingehendes Studium der estnischen Sprache, der livländischen Rechts- und Verfassungsgeschichte und der Topographie der baltischen Provinzen machten H. zu einem so genauen und gründlichen Kenner seines zweiten Vaterlandes, daß er in den 1774—77 herausgegebenen „Topographischen Nachrichten von Liv- und Estland" (3 Bde.) eine unübertroffene, bis heute als Quellenwerk benutzte genaue Beschreibung desselben liefern konnte. Ebenso bedeutsam für die Erforschung älterer wie neuerer Zustände Liv- und Estlands (beziehungsweise auch des russischen Reichs) waren die von 1781—91 herausgegebenen 28 Stücke „Nordischer Miscellaneen“, denen 1792—98 18 Stücke „Neuer Nordischer Miscellaneen“ folgten, zweier historisch-geographisch-ökonomischer Sammelwerke, an welchen sich fast sämmtliche Anhänger der Aufklärungsschule in Liv- und Estland betheiligten und denen die Erhaltung vieler wichtiger Actenstücke und Urkunden zu danken ist. Unter Hupel's sonstigen Schriften verdienen besondere Erwähnung „Die estnische Sprachlehre“ (1780 und 1818), „Die begenwärtige Verfassung der Riga’schen und Reval’schen Statthalterschaft" (1789), das „Idiotikon der deutschen Sprache in Liv- und Estland“ (1795) und das „Oekonomische Handbuch für liv- und estländische Gutsherren“ (1796). Außerdem war H. als Seelsorger, Lehrer und Förderer gemeinnütziger Zwecke im Sinne des Aufklärungszeitalters unermüdlich thätig. — Um die Erforschung und Kenntniß baltischer Zustände hat H. sich (etwa Gadebusch ausgenommen) größere Verdienste erworben als irgend ein anderer Schriftsteller des 18. Jahrhunderts.

    • Literatur

      Vgl. J. F. v. Recke u. K. E. Napiersky, Allgemeines Schriftsteller-Lexikon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland, Bd. III S. 363 ff., und Th. Beise, Nachträge zum Schriftsteller-Lexikon, Bd. I S. 292.

  • Autor/in

    Eckardt.
  • Zitierweise

    Eckardt, "Hupel, August Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 13 (1881), S. 422-423 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117546674.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA