Dates of Life
1872 – 1942
Place of birth
Riga
Place of death
München
Occupation
Schriftsteller ; Verleger
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 118862944 | OGND | VIAF: 42635477
Alternate Names
  • Holm, Korfiz
  • Holm, Diedrich H.
  • Holm, Diedrich Heinrich Korfiz
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Objekt/Werk(nachweise)

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Citation

Holm, Korfiz, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118862944.html [02.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Diedrich (1846–95), Eisenbahndir. in R.;
    M Mia (1845–1912), Lyrikerin u. Erzählerin (s. Kosch, Lit.-Lex.), T d. Pfarrers Heinrich v. Hedenström u. d. Pauline Croon;
    München 1899 Augusta verw. Ziemann (1870–1942), T d. Heinrich Scheich u. d. Margarete Vogel;
    1 T.

  • Biographical Presentation

    H. besuchte zunächst das Gymnasium in Riga, kam nach der Scheidung der Eltern nach Lübeck, wo er die beiden letzten Gymnasialjahre absolvierte. Er studierte in Berlin Jura, ging zum gleichen Zweck für ein Semester nach München und blieb dort sein Leben lang. Sein Militärjahr bei den „Leibern“ machte den Balten „in München und Bayern heimisch“. Schon 1896 veröffentlichte er im soeben gegründeten „Simplicissimus“ des Verlags Albert Langen Gedichte; im gleichen Jahr trat er in diesen Verlag ein, in dem er 1898 bereits als Prokurist, nach Langens Tod 1909 als Kurator, seit 1919 als Mitbesitzer, nach der Fusion mit dem Georg Müller Verlag 1932 als Mitgeschäftsführer bis zu seinem Tod tätig war.

    Als Verleger widmete sich H. vor allem Dauthendey, Wedekind und anderen deutschen Autoren dieser Zeit sowie den Skandinaviern Selma Lagerlöf, von Heidenstam,|Hamsun. Als Autor schrieb er insbesondere in den beiden ersten Jahrzehnten seiner Münchner Zeit Erzählungen, Romane, Dramen. Zunächst der Ibsen-Problematik und dem Vitalismus der Jahrhundertwende verhaftet, fand H. später vor allem in der Komödie und in der Prosa zu einem eigenen Ton. Als Meister des Dialogs gelang ihm mit leichtem Understatement liebevoll ironische Charakterisierung sowohl von Schwabinger Künstlertypen wie vor allem herzhaft gesunder Frauen aus dem – bayerischen – Volk. „Herz ist Trumpf“ gehört zu den bleibenden Münchner Romanen. In seinen autobiographischen Schriften „ich – kleingeschrieben“ (1932) und „Farbiger Abglanz“ (1940) gab er mit sympathisch-kritischer Unbefangenheit „heitere Erlebnisse eines Verlegers“, die auch literarhistorischen Wert haben. Als Übersetzer aus dem Russischen erreichte er mit seiner Gogol-Übersetzung klassischen Rang.

  • Works

    Weitere W Romane: Thomas Kerkhoven, 1906;
    Die Tochter, 1911;
    Mehr Glück als Verstand, 1936;
    Novellen: Schloß Übermut, 1898;
    Die Sünden d. Väter, 1906;
    Komödien: Hundstage, 1911;
    Marys großes Herz, 1912;
    Übers.: Nikolai Gogol, Ausgew. Werke, 1924.

  • Literature

    T. Klein, in: Die neue Lit., 1932, S. 341-44 (Bibliogr. v. E. Metelmann, S. 345 f.);
    W. Stapel, ebd., 1942.

  • Portraits

    Gem. v. M. Rössler-Hermes, Abb. in: Die neue Lit., 1932, n. S. 352.

  • Author

    Herbert Göpfert
  • Citation

    Göpfert, Herbert G., "Holm, Korfiz" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 546-547 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118862944.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA