Lebensdaten
1866 – 1934
Geburtsort
Städtisch-Karf bei Beuthen (Oberschlesien)
Sterbeort
Hirschberg
Beruf/Funktion
Bergbaufachmann
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137628870 | OGND | VIAF: 81795881
Namensvarianten
  • Hollunder, Wilhelm

Orte

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Zitierweise

Hollunder, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137628870.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (1832–1901), aus Neisse, Bergverwalter auf d. Galmeigrube Maria b. Mechtal/Oberschlesien;
    M Anna Nozon (1838–1913) aus Buchwitz;
    1901 Elfriede Bialas (1876–1946) aus Gleiwitz;
    2 S.

  • Biographie

    Nach Besuch des Gymnasiums in Beuthen und der Bergschule in Tarnowitz trat H. in den Dienst der Donnersmarckhütte (Zabrze). Als Betriebsführer war er mit dem Abteufen der Abwehrgrube in Klausberg (1901–07, Adolf-, Elisabethschacht) beauftragt. 1908 erfolgte seine Berufung durch Graf Henckel von Donnersmarck zum Berginspektor auf der Radzionkau-Grube nördlich von Beuthen, später war er dort Bergwerksdirektor. Auf diesem Posten harrte er während des Krieges und dreier Polenaufstände trotz ernster Bedrohungen aus. Seine gradlinige Haltung in politischen und sozialen Fragen brachte ihm die Achtung seiner politischen Gegner ein, so daß er nach 1918 in dem an Polen abgetretenen Teil Oberschlesiens weiter verbleiben konnte. Seit 1927 beschäftigte ihn die technisch schwierige Abteufung eines Reservefeldes der Radzionkau-Grube in Deutsch-Oberschlesien mit Bewältigung des Schwimmsandes und der wasserführenden Schichten durch das Gefrierverfahren, wobei er die bei Errichtung der Abwehrgrube gesammelten Erfahrungen verwenden konnte. Nach Fertigstellung dieser neuen Anlage übersiedelte er 1928 nach Beuthen im preußischen Oberschlesien und übernahm die Beuthengrube als Bergwerksdirektor. H. war ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiete des oberschlesischen Bergbauwesens, der auch großes soziales Verständnis für die Lage seiner Arbeiter- und Beamtenschaft zeigte (1924-33 Vorsitzender des Vereins technischer Bergbeamter in Oberschlesien).

  • Literatur

    Kohle u. Erz 27, 1930, S. 761 f. (P), 31, 1934, S. 149 f.;
    Oberschles. Wirtsch. 8, 1933, S. 149;
    A. Perlick, Oberschles. Berg- u. Hüttenleute, 1953, S. 171 f., 274 (L);
    A. Knakrick, W. H., in: Gleiwitz-Beuthener Heimatbll. 4, 1954;
    K. Repetzki, Industrie u. Wirtsch. Oberschlesiens, 1968, S. 28.

  • Autor/in

    Alfons Perlick
  • Zitierweise

    Perlick, Alfons, "Hollunder, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 545 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137628870.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA