Lebensdaten
1876 – 1936
Geburtsort
Welbergen (Westfalen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Landwirt ; Professor für Landwirtschaft
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 13762882X | OGND | VIAF: 81795834
Namensvarianten
  • Hollmann, Anton
  • Hollman, A. H.
  • Hollmann, A. H.
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Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hollmann, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13762882X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1833–1917), Landwirt, S d. Häuslers Anton in W. u. d. Maria Anna Paschen;
    M Maria Anna (1837–1911), T d. Bauern Theodor Heinr. Kreimer in Wettringen u. d. Maria Cath. Kreimer;
    1) Olga Luise, T d. dän. Majors Neergard-Madsen, 2) Stahnsdorf 1935 N. N.

  • Biographie

    H. studierte an der Landwirtschaftlichen Akademie in Bonn-Poppelsdorf und promovierte an der Philosophischen Fakultät in Bonn. Seine praktische landwirtschaftliche|Ausbildung erhielt er in Deutschland und England. Dort wurde er erstmalig mit ausländischer Landwirtschaft konfrontiert, mit der er sich seit dieser Zeit intensiv beschäftigte. – Starken Einfluß übte auf seine spätere Tätigkeit von der Goltz aus, als H. Assistent bei ihm war. Anschließend wurde er Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen. Als landwirtschaftlicher Sachverständiger beim deutschen Generalkonsulat in Kopenhagen und seit 1909 in Sankt Petersburg befaßte er sich eingehend mit der Landwirtschaft und dem Bauerntum seiner Gastländer. Insbesondere widmete er sich in dieser Zeit der skandinavischen Landwirtschaft und Kultur. 1913/14 wurde H. an der Universität Berlin Nachfolger von Aereboe auf dem Lehrstuhl für Landwirtschaftliche Betriebslehre und leitete das damit verbundene Institut bis 1922; die Nachfolge übernahm wieder Aereboe. H.s Interesse galt jetzt mehr Südosteuropa.

    1921 baute H. in Berlin das Institut für ausländische Landwirtschaft auf, das damals das erste und einzige wissenschaftliche Institut dieser Art war; 1934 wurde es geschlossen und H. emeritiert. Als Leiter des Instituts und Lehrstuhlinhaber hatte er die Möglichkeit, sich entsprechende praktische Kenntnisse der südosteuropäischen Landwirtschaft auf ausgedehnten Reisen in diesen Ländern zu erwerben. Jeweils im Winter eines jeden Jahres hielt er Vorlesungen in Berlin, und während 8 Monaten bereiste er Ost-, Südost- und Nordeuropa. Als Experte berichtete er regelmäßig in den „Berichten über Landwirtschaft“ über den europäischen Osten und Südosten.

  • Werke

    u. a. Die Volkshochschule u. d. geistigen Grundlagen d. Demokratie, ²1919;
    Die dän. Volkshochschule u. ihre Bedeutung f. d. Entwicklung d. völk. Kultur in Dänemark, ²1919, ³1928;
    Ausländ. Landwirtsch., in: Wiss. u. Landwirtsch., 1931, S. 97 ff.;
    Die Agrarkrise d. ost- u. südosteurop. Staaten, in: Dt. Agrarpol. im Rahmen d. inneren u. äußeren Wirtsch.pol., Erg.-T.: Landwirtsch. u. Agrarpol. im Ausland, Verz. z. Gesamtwerk, 1932, S. 148 ff.

  • Literatur

    W. Ludewig, in: Dt. Landwirtsch. Presse 63, 1936, S. 531.

  • Porträts

    in: Dt. Landwirtsch. Presse 58, 1931, S. 70.

  • Autor/in

    Konrad Merkel
  • Zitierweise

    Merkel, Konrad, "Hollmann, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 542-543 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13762882X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA