Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Grafen von Hohenberg ; schwäbisches Adelsgeschlecht
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118930478 | OGND | VIAF: 45101156
Namensvarianten
  • Hohenberg

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Zitierweise

Hohenberg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118930478.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die seit 1179 erwähnten Grafen, deren Stammburg bei Deilingen Kreis Tuttlingen|liegt, führten zunächst auch den Titel der Grafen von Zollern und gehören einer um 1170 abgezweigten Nebenlinie dieses Geschlechts an. Weil ihr Wappen (rot-weiß geteilter Schild) sich jedoch stark vom zollerischen unterscheidet und ihr ältester Besitz um Spaichingen in der karolingischen Grafschaft Scherra lag, könnte es sich auch um ein lokal verhaftetes Geschlecht handeln, das schon früher und nicht erst, wie bezeugt, im 13. Jahrhundert mit den Zollern in Streit geriet und aus nicht näher bekannten Gründen den Titel beanspruchte. Die H. faßten noch im 12. Jahrhundert Fuß am Neckar und verlegten ihre Hauptsitze von den unwirtlichen Höhen der Alb in den Sülchgau, nach Rottenburg am Neckar und nach der nahebei gelegenen Weilerburg. Durch Heirat mit Erbtöchtern verschiedener Grafengeschlechter verdoppelte sich der Hauptbesitz. Als Gertrud ( 1281, siehe NDB VI), die Schwester des Minnesängers Albert II. ( 1298, siehe NDB I), kurz vor 1254 den späteren König Rudolf von Habsburg heiratete und sich Königin Anna nannte, rückten die H. in die Nähe des Königsthrones und betätigten sich in der Folge als eifrige Förderer der Habsburger Politik, in Kriegszügen und als Landvögte von Niederschwaben oder im Elsaß. Albert ( 1359), Bischof von Freising, tat sich als Kanzler Kaiser Ludwigs hervor (siehe NDB I). Noch im 14. Jahrhundert konnten die H. durch Heiraten, Erwerb von Kirchenvogteien und -lehen, Käufe und Pfandschaften ihren Herrschaftsbereich stark erweitern, so daß sie um 1330 das wohl mächtigste schwäbische Geschlecht östlich des Schwarzwaldes waren, mit Außenposten am Bodensee und um Belfort. Aber bereits früh setzten Teilungen ein; Prunkliebe und schlechte Haushaltung zerrütteten ihre Macht. Rudolf III. von H.-Rottenburg verkaufte seine Herrschaft 1381 an Österreich, die Vettern der übrigen, unbedeutenderen Linien (Wildberg, Bulach, Altensteig) waren schon zuvor (1363-77) zur Veräußerung oder zur Verpfändung ihres Besitzes gezwungen gewesen. In österreichischen und württembergischen Diensten erwarben die H. danach ihr Auskommen. Sigmund starb 1486 als letzter seines Geschlechts in Ebingen. Kirchen, Klöster und Stifte wurden von den H. reich begabt, besonders ihre eigenen Gründungen, die Dominikaner-Frauenklöster Kirchberg (gegründet 1237) und Reutin (gegründet vor 1252) und das Chorherrnstift in Rottenburg-Ehingen (gegründet um 1330). Der 1316 verstorbene Oberaltaicher Mönch Albert der Heilige, nach Überlieferung ein Graf von Haigerloch, wird von einigen Forschern der Familie zugerechnet, kann jedoch nicht in die Stammtafel eingeordnet werden.

  • Literatur

    Ludw. Schmid, Gesch. d. Grafen v. Zollern-Hohenberg u. ihrer Grafschaft, 1862;
    ders., Mon. Hohenbergica, 1862;
    J. Großmann, E. Berner, G. Schuster u. K. Th. Zingeler, Genealogie d. Gesamthauses Hohenzollern, 1905;
    K. J. Hagen, Die Entwicklung d. Territoriums d. Grafen v. H., 1914;
    H. Jänichen, Herrschafts- u. Territorialverhältnisse um Tübingen u. Rottenburg im 11. u. 12. Jh., 1. T., 1964.

  • Autor/in

    Hans Jänichen
  • Zitierweise

    Jänichen, Hans, "Hohenberg" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 477-478 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118930478.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA