Lebensdaten
1825 – 1905
Geburtsort
Mauna bei Meißen
Sterbeort
Leipzig-Volkmarsdorf
Beruf/Funktion
Mathematikpädagoge
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137599722 | OGND | VIAF: 81770254
Namensvarianten
  • Hoffmann, Volkmar
  • Hoffmann, Imanuel Karl Volkmar
  • Hoffmann, Immanuel Carl Volkmar
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Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hoffmann, Volkmar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137599722.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Unehel.;
    M Sophie Gottliebe Hofmann (1793–1829, 1] 1810 [⚮] Kantor Karl Gotthelf Grahl in Technitz, 2] 1822 Chorschreiber Joh. Gottlieb Hofmann in Meißen), T d. Immanuel Gabriel Schurig, Schulmeister in Naustadt u. Nahrungsbes. in Mauna, u. d. Sophie Eleonore N. N.;
    Freiberg 1862 N. N.;
    K.

  • Biographie

    Die Kreuzschule in Dresden muß H., eine mittellose Waise, vor dem Abschluß verlassen, kann aber, nachdem er die Volksschullehrerlaufbahn begonnen hat, mit Unterstützung seines Bruders in Freiberg die Gymnasialbildung beenden. 1848/49 erteilt er vertretungsweise am Progymnasium in Annaberg Mathematikunterricht. 1849-54 studiert er Mathematik und Naturwissenschaften in Leipzig. Sein Probejahr leistet er an der Fürstenschule in Grimma ab. Anschließend ist er zunächst in Privatstellen und 1859-62 an der Realschule in Glauchau tätig. 1862 wird er am Gymnasium zu Freiberg als Oberlehrer fest angestellt, wo er 1870 eine „Zeitschrift für mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht“ gründet.

    H.s Bestreben geht dahin, den mathematischen Unterricht geistig zu heben. Starker Widerstand, besonders in Philologenkreisen, fördert den Entschluß, freier Schriftsteller und freier Lehrer zu werden, um wissenschaftliche Kenntnisse, pädagogische und organisatorische Begabung zur Auswirkung kommen zu lassen. Seit 1872 steht er für 2 Jahre an der Spitze einer Privatschule in Wien, ist vorübergehend im Kultusministerium und an österreichischen Oberrealschulen tätig, geht 1877 als Lehrer an Privatschulen nach Hamburg und siedelt 1881 nach Leipzig über, wo er sich ausschließlich der Redaktion seiner Zeitschrift widmet. 32 Jahre redigiert er die „Hoffmannsche Zeitschrift“, die unter den zwei Nachfolgeredakteuren, H. Schotten und W. Lietzmann, bis in den 2. Weltkrieg (1943) besteht, mit großem Erfolg, so daß sie in Schul- und Hochschulkreisen beste Anerkennung findet. Mit diesem Organ und in dem von ihm gegründeten „Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts“ (Gründungsversammlung Braunschweig 1891) wirkt H. auf den Lehrer, auf den Unterricht, auf die Behörde fortschrittlich, ja reformatorisch. Er verlangt eine methodische, den didaktischen Anforderungen angepaßte Ausbildung der Lehramtskandidaten, eine Überbrückung der Kluft, die zwischen Gymnasial- und Hochschulunterricht besteht, und vor allem für die Schule eine Umgestaltung von Lehrstoff und -methode, damit der Schüler im Unterricht leichter folgen kann und er Freude an der Schule gewinnt. H.s „Vorschule der Geometrie“ (1874, ²1881) ist das Musterbeispiel eines neuzeitlichen Geometriebuches. Das noch von H. angelegte Namenregister zu den ersten 32 Bänden seiner Zeitschrift gibt auf 7 Spalten seine eigenen Beiträge (Artikel, Rezensionen, Versammlungsberichte und so weiter) an.

  • Werke

    Weitere W u. a. Unsere Lehrerausbildung f. höhere Schulen im Fache d. Math. u. d. Naturwiss. seitens d. Universitäten, in:Zs. f. math. u. naturwiss. Unterricht 24, 1893, 25, 1894.

  • Literatur

    H. Schotten, in: Zs. f. math. u. naturwiss. Unterricht 33, 1902 (P);
    W. Lietzmann, 50 J. math. Unterricht, ebd. 50, 1919;
    W. Lorey, Der Dt. Ver. z. Förderung d. math. u. naturwiss. Unterrichts E. V. 1891-1938, 1938 (P);
    Pogg. IV, V.

  • Autor/in

    Georg Wolff
  • Zitierweise

    Wolff, Georg, "Hoffmann, Volkmar" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 437-438 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137599722.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA