Lebensdaten
1805 – 1878
Geburtsort
Würzburg
Sterbeort
Leiden
Beruf/Funktion
Japanologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118994298 | OGND | VIAF: 51690957
Namensvarianten
  • Hoffmann, Johann Joseph
  • Hoffmann
  • Hoffmann, J.
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hoffmann, Johann Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118994298.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adam, aus Seifriedsburg b. Gemünden, Amtsdiener in W.;
    M Margarete Gößmann; ledig.

  • Biographie

    Nach abgebrochenem Studium der Theologie und der klassischen Sprachen in Würzburg übte H. seit 1825 den Beruf eines Theatersängers aus. 1830 traf er in Amsterdam durch Zufall mit dem Arzt und Japanforscher Philipp Franz von Siebold zusammen, worauf sich sein Interesse auf Ostasien und ostasiatische Philologie verlagerte. Die Grundlagen des Japanischen lernte er von Siebold. Er lernte auch Chinesisch und Malaiisch, um von Ko-ching-chang profitieren zu können, einem Chinesen, der zu Siebolds Mitarbeitern gehörte und außer Chinesisch nur Malaiisch sprach. Als Mitarbeiter Siebolds lieferte H. Beiträge und Übersetzungen zu dessen großem Werk „Nippon, Archiv zur Beschreibung von Japan und dessen Neben- und Schutzländern …“ (1832-58). Durch diese Beiträge machte er sich in der Fachwelt einen Namen. Nach Unstimmigkeiten mit Siebold trat H. als Übersetzer in den Dienst der niederländischen Regierung, nachdem er zuvor eine Einladung des berühmten französischen Sinologen Stanislas Julien nach Paris abgelehnt hatte. Doch nur langsam wurde seinem Wirken größere Anerkennung von seiten der Regierung zuteil. Erst nachdem ihm eine Professur für Chinesisch am King's College in London angeboten worden war, wurde er 1855 zum|Professor in Leiden ernannt. – H. war der einzige europäische Gelehrte seiner Zeit, der das Japanische wissenschaftlich beherrschte. Als sein Hauptwerk gilt sein (unvollendetes) Japanisches Wörterbuch, das 1839 unter großen Schwierigkeiten (Beschaffung der japanischen Drucktypen) begonnen und später von L. Serrurier weitergeführt wurde.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Niederländ. u. d. Preuß. Ak. d. Wiss.

  • Werke

    Weitere W Japansche Spraakleer, 1867, engl. 1868, dt. 1877, Nachträge hierzu u. d. T. Japan. Stud., 1877;
    Japans Bezüge mit d. koraischen Halbinsel u. mit Schina, nach japan. Qu., in: Nippon VII (s. Text);
    Das Buddha-Pantheon v. Nippon, ebd. V;
    Die Heilkde. in Japan, in: Mitt. d. Dt. Ges. f. Natur- u. Völkerkde. Ostasiens, 1873-74.

  • Literatur

    H. Kern, Levensber. van J. J. H., in: Jaarboek van de Koninglijke Ak. van Wetenschapen, 1878;
    F. Babinger, in: Archiv d. hist. Ver. v. Unterfranken 54, 1912 (P);
    ders., in: Ll. aus Franken I, 1919 (W, L);
    H. Körner, Die Würzburger Siebold, 1967.

  • Autor/in

    Reinhard Kammer
  • Zitierweise

    Kammer, Reinhard, "Hoffmann, Johann Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 426-427 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118994298.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA