Hofer, Carl
- Lebensdaten
- 1878 – 1955
- Geburtsort
- Karlsruhe
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Maler ; Graphiker ; Künstler ; Grafiker
- Konfession
- evangelisch,konfessionslos
- Normdaten
- GND: 118552341 | OGND | VIAF: 24682385
- Namensvarianten
-
- Hofer, Karl
- Hofer, Carl
- Hofer, Karl
- Hofer, K.
- Hofer, Karl Christian Ludwig
- Hofer, Karl Johannes
- Hofer, Karl Johannes Christian
- Hofer, Carl Christian Ludwig
- Hofer, Carl Johannes
- Hofer, Carl Johannes Christian
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- * Gesichter des Deutschen Kunstarchivs [2014-]
- SIKART - Lexikon zur Kunst in der Schweiz [2006-]
- Alfred Flechtheim. Kunsthändler der Avantgarde [2014]
- Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste [1975-]
- * Biographien aus den biographischen Sammelwerken der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg [1875-1935, 2011-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) Autor/in: 1972
Quellen(nachweise)
- Archivportal-D : 10
- * Kalliope-Verbund
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014] : 2
- Mitgliederverzeichnis der Akademie der Bildenden Künste Berlin [2006-]
- Filmothek des Bundesarchivs [2015-]
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- * Katalog des Deutschen Kunstarchivs (DKA) im Germanischen Nationalmuseum
- * Künstler im Objektkatalog des GNM
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 7
- Deutsche Digitale Bibliothek : 143
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 79
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin : 2
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo) : 6
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 4 von, 11 über Hofer, Karl (1878-1955)
Objekt/Werk(nachweise)
- Archivportal-D : 10
- Albertina, Wien - Sammlungen Online
- Sammlung Pinakothek (Bayerische Staatsgemäldesammlungen)
- Interaktiver Katalog des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Künstler der Online Collection der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
- * Bildindex der Kunst und Architektur - GND-referenzierte Personen [2018] : 232
- * Künstler im Objektkatalog des GNM
- * Künstler im Angebot "Galerie Heinemann" des GNM
Porträt(nachweise)
- Digiporta - Digitales Porträtarchiv
- Virtuelles Kupferstichkabinett : 5
- * Gesichter des Deutschen Kunstarchivs [2014-]
- Alfred Flechtheim. Kunsthändler der Avantgarde [2014]
- Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste [1975-]
- * Porträtnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bildarchiv im Bundesarchiv
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Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Personen in der GND - familiäre Beziehungen
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Genealogie
V Karl († 1879), Militärmusiker;
M N. N.;
⚭ 1903 Mathilde Scheinberger;
2 K. -
Biographie
Nach vierjähriger Lehrzeit als Buchhandlungsgehilfe tritt H. 1896 als Schüler R. Poetzelbergers in die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe ein, an der er bald unter H. Thoma und L. von Kalckreuth arbeitet. Letzterem folgt er 1902 auf die Akademie nach Stuttgart. Neben Thoma gewinnen A. Böcklin und H. von Marées Einfluß auf ihn. Während des Aufenthaltes in Paris (1899–1901) widmet sich H. dem Studium der Werke P. Cézannes und findet in ihm sein Vorbild. Jahre in Rom (1903–08) und in Paris (1908–13), unterbrochen von 2 Reisen nach Indien an die Malabar-Küste (1909 und 1911), festigen die Eigenart H.s, der nur zögernd öffentliche Aufmerksamkeit findet. 1913 ist er in Berlin und wird, während eines Ferienaufenthaltes in Frankreich, im August 1914 interniert, 1917 jedoch, auf Betreiben seines Mäzens, Th. Reinharts in Winterthur, als Austauschgefangener nach Zürich entlassen. 1919 wieder in Berlin, wird H., obgleich den politischen und künstlerischen Strömungen fern, 1920 an die Berliner Hochschule für bildende Künste berufen und 1923 Mitglied der Akademie.
Formales und darstellerisches Thema H.s ist vor allem der weibliche Halbakt. Neben Variationen Cézannescher Bildfügungen (Große Tischgesellschaft, 1924) und Landschaften tritt das symbolische Bild (Harlekin, Modellpuppe und Skelett, 1928) als Dokument kritischer Distanz zur Zeit. Nach der Machtergreifung durch →Hitler 1933 entlassen, beginnt H., der sich noch am 13.7.1933 in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“ (Nummer 292) der nationalsozialistischen „Kunst“ erwehrt („Der Kampf um die Kunst“), eine Reihe von Bildern (Gefangene, 1933; Rufer, 1937; Schwarze Zimmer, 1942), die eigenwillige Deutungen der ihn bedrängenden Jahre sind. Die als „entartet“ vernichteten oder verschleppten Bilder malt H. aufs neue. Bei einem Luftangriff auf Berlin wird 1943 sein Atelier zerstört. Er wiederholt vo rdem entstandene Bilder aus dem Gedächtnis und findet in „Alarm“ (1945) sichtbaren Ausdruck für die Angst des Menschen vor dem Bombenkrieg. Unmittelbar nach Kriegsende gründet H. die Hochschule für Bildende Kunst in Berlin wieder und wird 1947 zum Präsidenten der Akademie der Künste gewählt. Mit seinem Bekenntnis: „Das Romantische habe ich besessen, ich habe das Klassische gesucht“, steht H. innerhalb der Tradition deutscher Malerei. Daraus erklärt sich auch sein Grundsatz der „Selektion“, nach dem aus der Vielfalt der Natur nur das der Kunst Zukommende und das der Bildfläche Würdige darstellbar ist. Der Kulturpessimismus, dem er, als einem Symptom seiner Generation, verfallen ist, zwingt ihn zur Hoffnung, daß es für die Zukunft der Kunst „nur ein neues Weltbild geben kann, das der Menschlichkeit“.|
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Auszeichnungen
1. u. 2. Preis d. Carnegie-Stiftung (1929), Dr. h. c. (1948), Friedenskl, d. Ordens pour le mérite (1952), Großes Bundesverdienstkreuz (1953).
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Werke
Weitere W u. a. in: Berlin, Stiftung Preuß. Kulturbes., Nat.gal. u. Slg. Hofer;
Karlsruhe, Staatl. Kunstslgg.;
Köln, Wallraf-Richartz-Mus.;
München, Neue Staatsgal.;
Winterthur, Slg. Reinhart u. Kunstver.;
Privatbes. - Schrr.:
Vorwort z. Kat. d. Ausstellung in d. Gal. Flechtheim, 1931 (P);
Aus Leben u. Kunst, 1952 (P);
Erinnerungen e. Malers, 1953;
Über d. Gesetzliche in d. Bildenden Kunst, hrsg. v. K. Martin, 1956 (P);
Hrsg. (mit O. Nerlinger): Bildende Kunst, Berlin (Ost), 1947-49. -
Institutionelle W u. Personalakten in d. Ak. d. Künste in Berlin (West). -
Literatur
A. Jannasch, C. H., 1946;
A. Behne, in: Künstler unserer Zeit, 1947;
Festgabe an K. H., begonnen v. dems., hrsg. v. G. Strauß, 1948;
W. Haftmann, Malerei im 20. Jh., 1954, S. 322 ff.;
K. Martin, Rede auf K. H., 1957 (W);
G. Marcks, in: Orden pour le mérite f. Wiss. u. Künste, Reden u. Gedenkworte I, 1958 (P);
ThB (W, L);
Vollmer (W, L). -
Porträts
Selbstbildnisse, 1908 (Karlsruhe, Slg. Albiker), 1913 (Winterthur, Slg. Reinhart), 1930 (Berlin, Slg. H.), 1937 (Winterthur, Kunstver.), Abb. in: Berliner Bildnisse aus 3 Jhh., Kat. München 1962, 1942 (Reutlingen, Slg. Häussler).
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Autor/in
Wolfgang Freiherr von Löhneysen -
Zitierweise
Löhneysen, Wolfgang Freiherr von, "Hofer, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 381 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118552341.html#ndbcontent