Hör, Joseph
Hör(r), Joseph
Bildhauer, * 29.11.1732 Blasiwald-Althütte bei Sankt Blasien (Schwarzwald), † 9.3.1785 Freiburg (Breisgau). (katholisch)
- Lebensdaten
- 1732 bis 1785
- Geburtsort
- Blasiwald-Althütte bei Sankt Blasien (Schwarzwald)
- Sterbeort
- Freiburg (Breisgau)
- Beruf/Funktion
- Bildhauer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118552244 | OGND | VIAF
- Namensvarianten
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- Hörr, Joseph
- Hör, Joseph
- Hörr, Joseph
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- Deutsche Digitale Bibliothek
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 2
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Verknüpfungen
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Genealogie
V Christian, Bauer;
M Anna Bindtert;
⚭ Freiburg/Br. 1764 Maria Anna Schleininger († 1784);
2 S, 3 T, u. a. →Joh. Nepomuk (* 1767), Kupferstecher. -
Leben
H. soll schon als Knabe Begabung für Holzschnitzerei, das Schwarzwälder Bauerngewerbe, gezeigt haben. Es wurden ihm durch den Abt von Sankt Blasien 300 Kronen Darlehen für eine Bildhauerlehre gegeben, die er (nach H. Füßli, Schweizer Künstlerlexikon) bei dem Riedlinger Meister Johann Joseph Christian absolvierte. H.s erste nachweisbare Arbeit waren 2 Figuren für das Stiegenhaus der Prälatur Sankt Blasien 1763 (beim Brand 1768 zerstört). 1761-63 ist er als „statuarius“ unter den officiales seculares vom Kloster Sankt Blasien genannt. Nach Beendigung der Klosterausstattung wurde er 1763 vom Abt an den Rektor der Freiburger Universität empfohlen und erhielt dort 1764 als Universitätsbildhauer das akademische Bürgerrecht mit der Verpflichtung, keine „handwerklichen Arbeiten“ mehr zu übernehmen. 1773 kaufte er in Freiburg ein Haus.
Die Hauptwerke H.s waren Figuren für die Klöster Sankt Blasien, Sankt Gallen, Sankt Peter (Schwarzwald) und für das Freiburger Münster (erhalten Taufsteinschale nach Entwurf von J. Ch. Wenzinger, 1768, und Fischwasserspeier), mehrere Puttendekorationen für das Deutschordens- und Sickingenpalais in Freiburg und einige Immaculatafiguren für Breisgauer Kirchen (Riegel, Merdingen, Buchholz). Von diesen Werken ist das meiste zerstört, erhalten sind feine kleine Alabasterarbeiten (Augustinermuseum Freiburg und Sankt Paul, Kärnten). Seine Kunst war bestimmt vom Louis-XVI-Stil, der durch den Architekten d'Ixnard, mit dem H. in Sankt Blasien und Freiburg zusammenarbeitete, vermittelt wurde.
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Literatur
L. Noack-Heuck, Neues üb. Leben u. Werk d. Freiburger Bildhauers J. H., in: Oberrhein. Kunst 6, 1934 (L);
R. Morath, J. H., in: Bad. Heimat 32, 1952;
Kat. d. Ausstellung J. Ch. Wenzinger, Freiburg, Augustinermus., 1960, S. 24 ff.;
ThB. -
Autor
Ingeborg Krummer-Schroth -
Empfohlene Zitierweise
Krummer-Schroth, Ingeborg, "Hör, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 352 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118552244.html#ndbcontent