Dates of Life
erwähnt 1550, gestorben 1577
Place of birth
Sankt Gallen
Place of death
Sankt Gallen
Occupation
Glasmaler
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 139934669 | OGND | VIAF: 7995413
Alternate Names
  • Hör, Andreas
  • Hör, Andreas
  • AH

Places

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Marker Geburtsort Place of birth
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Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Hör, Andreas, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139934669.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Clemens;
    M N. N.;
    20.9.1557 Clara Strauß aus St. G.;
    2 S.

  • Biographical Presentation

    Vermutlich lernte H. in Konstanz bei Caspar Stillhart. Um 1550 kehrte er in seine Vaterstadt zurück. 1551 schenkte er dem Rat von Sankt Gallen eine Wappenscheibe. Seine erste erhaltene Scheibe stammt von 1554 und wurde für einen Konstanzer Bürger angefertigt. 1560-75 war er Elfer bei der Schmiedezunft. Seine seriöse Arbeitsweise brachte ihm ungezählte Aufträge angesehener Sankt Galler Familien, doch arbeitete er auch für Stadt und Zünfte (Zunftscheibe der Metzger 1564 und der Färber 1565) sowie für Auftraggeber in Konstanz, Kempten und Nürnberg. Obschon er ein sehr fleißiger Meister war und sein Ruf bis nach Deutschland drang, scheint er zeitlebens in schlechten finanziellen Verhältnissen gelebt zu haben.

    Das Schaffen H.s setzt um 1550 ein und erreicht in den 1560er Jahren seinen Höhepunkt. Bis heute sind 47 mit AH signierte und 33 zugeschriebene Scheiben bekannt. Fleiß und handwerkliches Können sind für H. bezeichnend. An andern Zeitgenossen gemessen, liegt seine künstlerische Begabung nicht über dem Durchschnitt. Die Kompositionen sind zum Teil sehr unausgewogen,|schwerfällige Architekturen belasten das Bild; einen eigenen Beitrag leistete er nur in den lebendigen Genreszenen des Oberbildes. Doch auch hier sind graphische Vorlagen von Bibelillustrationen Holbeins und Bernard Salomons bekannt, die eine getreue Nachahmung ohne eigene Umgestaltung aufdecken. Typisch für die Arbeiten H.s ist die reichliche Verwendung von Silbergelb. Dank der stattlichen Anzahl erhaltener signierter Scheiben bildet H. einen bedeutenden Markstein in der Geschichte der Ostschweizer Glasmalerei.

  • Works

    in St. Gallen, Zürich, Innsbruck, Wien, Berlin u. Privatbes.

  • Literature

    H. Meyer-Zeller, Der Glasmaler Monogrammist AH, in: Anz. f. Schweizer. Altertumskde., 1879;
    F. Ritter, Glasmalereien v. A. H., in: Mitt. d. k. k. österr. Mus. f. Kunst u. Industrie 10, 1895;
    J. Egli, Die Glasgem. d. hist. Mus. in St. Gallen, 1925;
    P. Boesch, Die alte Glasmalerei in St. Gallen, in: 96. Neuj.bl. d. hist. Ver. St. Gallen, 1956;
    SKL;
    ThB;
    HBLS.

  • Author

    Christian Renfer
  • Citation

    Renfer, Christian, "Hör, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 351-352 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139934669.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA