Lebensdaten
1820 – 1906
Geburtsort
Naumburg/Saale
Sterbeort
Naumburg/Saale
Beruf/Funktion
Kaufmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137592388 | OGND | VIAF: 81763922
Namensvarianten
  • Hoeltz, Franz-Julius

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hoeltz, Franz-Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137592388.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Oberschwaben;
    V Joh. Georg (1791–1853), Nagelschmied in N., S d. Bauern Joseph in Eichenberg b. Biberach/Württ. u. d. Katharina Mayr aus Hauerz b. Leutkirch;
    M Johanna (1791–1875), T d. Nagelschmiedeobermeisters Joh. Friedrich Kellermann in N. u. d. Maria Dor. Thalemann; Schwager Carl Frdr. Mundt, Kaufm.;
    - ⚭ Marie Louise Weidlich (1822–97) aus Zeitz;
    3 S, u. a. Alfred (1867–1923), seit 1906 Seniorchef d. Handelshauses;
    E Hans Georg (* 1900), Inh. d. Firma bis 1953.

  • Biographie

    Zusammen mit seinem Vater, der sich 1814 in Naumburg als Nagelschmied niedergelassen und 1820 den Handel mit Hufeisen begonnen hatte, gründete H. 1847 die Materialwaren- und Tabakhandlung J. G. Hoeltz & Söhne. Im gleichen Jahr wurde die sächsisch-thüringische Eisenbahn, an der Naumburg lag, eröffnet, was den Start des Unternehmens begünstigte. Im wechselseitigen Verkehr mit der Landwirtschaft (Ankauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Vertrieb landwirtschaftlicher Bedarfsartikel) entwickelte es sich rasch zu einem der bedeutendsten Handelshäuser der Provinz Sachsen. Bereits 1851 wurde im Zentrum Naumburgs der erste Getreidespeicher gebaut. Besonders rege war der Handel mit Magdeburg und Hamburg. Die Materialwarenhandlung wurde verpachtet und die Abteilung Eisenwaren an den Schwager Mundt abgetreten, der den Eisenhandel unter der Firma C. F. Mundt weiterbetrieb. H. hatte ein feines Gespür für die Verbindung technischer Entwicklungen und unternehmerischer Chancen. 1854-63 betrieb er eine Leichtölraffinerie, 1857 war er Mitbegründer und bis 1887 Mitinhaber einer Gasanstalt, die später in städtischen Besitz überging. Der Landwarenhandel umfaßte neben Naturdüngern (Guano, Chilesalpeter) nun auch künstliche Düngemittel und feste Brennstoffe. Ein wichtiger Handelsartikel war Braugerste. 1870 erfolgte auf H.s Initiative der Bau der Sozietätsbrauerei, die später mit allen übrigen Naumburger Brauereien durch Fusion in der Hennenbrauerei aufging.|Als Familien-AG bestand sie bis 1953. H. war ein weitblickender, ganz seinem Beruf hingegebener Unternehmer, der mit einem aus eigenen Ersparnissen, der Mitgift der Ehefrau und Familiendarlehen bestehenden Kapital von 30 000 Taler begann und bei seinem Tode ein Millionenvermögen hinterließ.

  • Literatur

    Naumburgs 900 J.feier, hrsg. v. F. Hoppe, 1929;
    G. Franz, Die Entstehung d. Landwarenhandels, in: ZUG 5, 1960, H. 2;
    hs. Firmengesch. Im Fam.bes.

  • Autor/in

    Günther Franz
  • Zitierweise

    Franz, Günther, "Hoeltz, Franz-Julius" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 337-338 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137592388.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA