Dates of Life
1872 – 1945
Place of birth
Hamm (Westfalen)
Place of death
Wiesbaden
Occupation
Drahtindustrieller
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 137582943 | OGND | VIAF: 81755820
Alternate Names
  • Hobrecker, Eduard

Relations

Outbound Links from this Person

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Hobrecker, Eduard, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137582943.html [02.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Eduard (1842–72), Drahtfabr., S d. Christoph (s. Gen. 2) u. d. Sophie Susanne Luise Kortmann;
    M Marie, T d. Robert Garschagen, Kaufm. u. Beigeordneter, u. d. Anna Marg. Ternieden;
    Stief-V (seit 1876) Otto Hobrecker (1847–96, Schwager), Leiter d. Fa. Eduard Hobrecker seit 1872;
    Groß-Ov Joh. Karl (s. 2);
    - 1) 1899 Bertha (1878–1926), 2) 1928 Lilli (* 1881), beide T d. Heinrich Castringius, Geh. Justizrat u. Notar, u. d. Klara Loerbroks;
    2 S, 3 T aus 1), u. a. Walter, Nachf. H.s im WDI-Vorstand seit 1937.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hamm und der Handelslehranstalt in Leipzig erwarb H. praktische Kenntnisse zunächst im Stammwerk der Familie, dem Drahtwerk Eduard H., dann als Angestellter der AG Eisenhütte Prinz Rudolf in Dülmen. Es folgten 3 Jahre kaufmännischer Tätigkeit in Arbon (Schweiz) und Manchester. 1894 trat H. in das elterliche Unternehmen ein, dessen Leitung er nach dem Ableben seines Stiefvaters 1896 übernahm. Bis 1910 führte er den seit 1905 mit Gebrüder Stumm durch Interessengemeinschaftsvertrag verbundenen Betrieb, beendete das seit 1856 bestehende Konkurrenzverhältnis der beiden Hammer Drahtwerke seiner Familie aber unmittelbar, nachdem ihn die von seinem Großonkel Johann Karl gegründete Westfälische Drahtindustrie (WDI) als Nachfolger des Generaldirektors Otto Wiethaus in ihren Vorstand berufen hatte. Die WDI erwarb das Stammwerk bei H.s Eintritt, betrieb es noch bis 1921 und wandelte den Fabrikationsbetrieb dann in die Großhandelsgesellschaft Eduard H. um. Für die WDI selbst begann eine Phase organisatorischer und technischer Neuformung, die das Werk den Forderungen der Zeit anpaßte und einen hohen Leistungsstand erreichen ließ. Der Konzentration von 1910 folgte 1 Jahr später der Abschluß eines Interessengemeinschaftsvertrages mit Fried. Krupp. Diese Bindung, die dem Werke seine Selbständigkeit im Konzernverband beließ, sicherte H. einmal die hinlängliche und dauerhafte Rohmaterialbasis und zum anderen die Wettbewerbsfähigkeit in der Preisstellung, die sich in wachsendem Umfang nach den Herstellungskosten der gemischten Betriebe gerichtet hatte. Auf dieser Grundlage ließ sich die umfassende innerbetriebliche Reorganisation der Jahre 1912-15 vollziehen, und die Erschwernisse der Kriegs- und Nachkriegszeit konnten überwunden werden. Die Jahre 1919-21 brachten eine Programmerweiterung, und der Beschäftigtenstand wuchs trotz Verlust des Rigaer Werkes von 2300 (1914) auf 3200 (1922).

    Im Drahtverbandswesen war H. seit 1912 führend tätig. Die 1925-32 ins Leben getretenen deutschen und internationalen Drahtkartelle in Düsseldorf und Brüssel, insbesondere die Internationale Draht-Export-Gesellschaft „Iweco“, deren Präsident er war, verdanken zum guten Teil H.s Befähigung zur Lösung organisatorischer Fragen ihre Entstehung. 1937 trat H., der sich 1933 von kommunalen und parteipolitischen Aufgaben (unter anderem Mitglied des Zentralvorstandes der Deutschen Volkspartei) getrennt hatte, in den Aufsichtsrat der WDI über, die auch nach dem 2. Weltkrieg ein führendes Unternehmen der deutschen Drahtindustrie geblieben ist.

  • Works

    Das dt. Drahtgewerbe u. s. Verkaufskartelle, 1940;
    Das Geschl. H. vom Gut Hobräck im Kirchspiel Dahl a. d. Volme in s. versch. Stämmen, 1935, Nachtrag 1941.

  • Literature

    M. L. Krawinkel, Die Verbandsbildung in d. dt. Drahtindustrie, 1968;
    Rhdb. (P).

  • Author

    Hans Vollmerhaus
  • Citation

    Vollmerhaus, Hans, "Hobrecker, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 281-282 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137582943.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA