Lebensdaten
1886 – 1938
Geburtsort
Heilbronn/Neckar
Sterbeort
Karlsbad
Beruf/Funktion
Flieger ; Ingenieur
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118551590 | OGND | VIAF: 3262549
Namensvarianten
  • Hirth, Hellmuth
  • Hirth, Helmut

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Zitierweise

Hirth, Hellmuth, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118551590.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Albert (s. 1);
    B Wolf (s. 3);
    - Stuttgart 1915 Käte (1890–1950), Opernsängerin in Wien, T d. Hotelbes. Karl Egidius Funk (1863–1945) u. d. Frances Richards; kinderlos.

  • Biographie

    Ungewöhnlich technisch und mechanisch begabt, richtete der junge H. sein Interesse ausschließlich auf technische Dinge und den Motorsport. Er ging 1904 nach Amerika und arbeitete dort unter anderem bei Edison, später – nach dem Besuch der Maschinenbauschule in Stuttgart – im väterlichen Zweigwerk in Leicester (England). Schon 1908 begeisterte er sich für die Fliegerei und wurde einer der ersten deutschen Motorflieger („Alter Adler“). Beim Flugzeugkonstrukteur Etrich in Wiener Neustadt lernte er 1911 durch Illner das Fliegen und machte danach als Chefpilot und Oberingenieur von Rumpler, der in Berlin-Johannisthal den Etrich-Eindecker für Deutschland in Lizenz baute, die „Etrich-Rumpler-Taube“ durch seine Flüge zur bekanntesten deutschen Flugzeugkonstruktion jener Zeit. Er erwarb 1911 das Flugzeugführerzeugnis Nummer 79, gewann zweimal den Oberrheinischen Zuverlässigkeitsflug, im Juni 1911 den Kathreinerpreis durch den ersten Flug München-Berlin in 5½ Stunden reiner Flugzeit, 1912 den ersten großen Fernflug Berlin-Wien sowie den Süddeutschen Rundflug und stellte mehrere Höhenrekorde mit und ohne Passagier auf (unter anderem 4420 m). Danach errang er weitere Siege in in- und ausländischen Flugwettbewerben. Seine Flugleistungen förderten die Entwicklung der Fliegerei und verschafften ihr große Popularität. 1912 trat er in die Albatros-Werke als technischer Leiter ein. Während des Weltkriegs wirkte er beim Bau und der fliegerischen Erprobung von sogenannten Riesenflugzeugen mit. Nach dem Krieg wandte er sich in eigener Versuchswerkstatt in Stuttgart der Entwicklung von Motoren und Propellern zu. In der Firma „Versuchsbau Hellmuth Hirth“ baute er seit Ende 1920 Flugzeugteile und Kolben aus Leichtmetall für Verbrennungsmotoren, zeitweise aus dem neuen Leichtmetall Elektron. Seit 1926 widmete er sich wieder ganz seinem eigentlichen Ziel, der Entwicklung brauchbarer Kleinflugmotoren. Er gründete 1931 die „Hirth Motoren GmbH“ und brachte mit dem HM 60 (Hirth Motor von 60 PS) den ersten wirtschaftlichen und betriebssicheren Sportflugmotor heraus. Es folgten eine Reihe weiterer Flugmotoren (zum Beispiel HM 504 A), die in zahlreiche Sport-, Geschäfts- und Schulflugzeuge eingebaut wurden. H. nahm so bedeutenden Anteil an der Steigerung und Vervollkommnung des deutschen Flugmotorenbaus und förderte dadurch die Entwicklung des deutschen Flugwesens, besonders der Sportluftfahrt.

  • Werke

    20 000 Kilometer im Luftmeer, 1913, ²1915 u. d. T. Meine Flugerlebnisse (P).

  • Literatur

    G. Bernhard, in: Flugwelt 6, 1954, H. 4 - (P); s. a. L z. Gesamtfam.

  • Autor/in

    Gert Behrsing
  • Zitierweise

    Behrsing, Gert, "Hirth, Hellmuth" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 237 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118551590.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA