Lebensdaten
1843 – 1925
Geburtsort
Potsdam
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Augenarzt ; Medizinhistoriker
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 116906480 | OGND | VIAF: 47041623
Namensvarianten
  • Hirschberg, Julius
  • Hirschberg
  • Hirschberg, J.
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Objekt/Werk(nachweise)

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Orte

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Zitierweise

Hirschberg, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116906480.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Kaufm.

  • Biographie

    H. studierte als Werkstudent in Berlin Medizin und war einer der letzten Assistenten Albrecht von Graefes, der wie so viele andere auch ihn bestimmte, sich der Augenheilkunde zu widmen. 1868 ließ sich H. als Augenarzt in Berlin nieder und hatte von Anfang an einen solchen Zulauf, daß er bereits 1869 seine Praxis zu einer Augenanstalt und Poliklinik erweiterte. 1870 habilitierte er sich, 1879 wurde er zum außerordentlichen Professor, 1895 zum Geheimen Medizinalrat und 1900 zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt. H. war bis 1907 als Augenarzt tätig und hat während dieser Zeit zu fast allen ophthalmologischen Problemen in etwa 100 Arbeiten Stellung genommen, die zum größten Teil in dem 1877 von ihm gegründeten und 43 Jahre von ihm geleiteten „Zentralblatt für Augenheilkunde“erschienen sind. Sein für die augenärztliche Praxis bedeutendster Beitrag war die 1885 von ihm vorgeschlagene Verwendung eines starken Elektromagneten zur Entfernung größerer Eisensplitter aus dem Auge. Seine größte Leistung für sein Fach jedoch war historischer Art: Keine medizinische Disziplin kann sich einer so ausführlichen, von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert führenden Geschichte rühmen, wie sie H. aus den Quellen erarbeitet und 1899-1918 in 9 Bänden des „Handbuchs der gesamten Augenheilkunde“ von Graefe-Saemisch veröffentlicht hat. Und das war nur möglich, weil H. nicht nur die üblichen klassischen und modernen Sprachen, sondern auch das Arabische in einer Weise beherrschte, die ihn befähigte, die gesamte ophthalmologische Literatur der sogenannten arabischen Medizin ins Deutsche zu übersetzen.|

  • Auszeichnungen

    Dr. med. h. c. (Athen 1912).

  • Werke

    Weitere W u. a. Ausgew. Abhh., 1913 (W). - W-Verz. in Graefe-Saemisch, Hdb. d. ges. Augenheilkde., ²1918, Bd. 15, 2, S. 60-69 (P).

  • Literatur

    O. Fehr, in: Mbll. f. Augenheilkde. 74, 1925 (P);
    Fischer (P).

  • Autor/in

    Wilhelm Katner
  • Zitierweise

    Katner, Wilhelm, "Hirschberg, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 221 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116906480.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA