Lebensdaten
1863 – 1944
Geburtsort
Linden/Ruhr
Sterbeort
Essen-Bredeney
Beruf/Funktion
Fabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13758007X | OGND | VIAF: 81753182
Namensvarianten
  • Hinselmann, Wilhelm

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hinselmann, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13758007X.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm, Hufschmied in L., S d. Jürgen, Bergmann, dann Wirt in L., u. d. Maria Gertrud Hesse;
    M Henriette, T d. Schusters Franz Joseph Espey in Neviges u. d. Elisabeth Wilhelmina Tacke;
    Bochum-Linden 1885 Ida Elisabeth Brockhaus (* 1866);
    K.

  • Biographie

    H. entschied sich schon als 14jähriger für den Bergmannsberuf. Nach vorangegangener Tätigkeit auf Ruhrzechen besuchte er 1878-85 die Bergvorschule in Linden und die Bergschule in Bochum. Hierauf folgte seine Militärzeit. 1887 trat er als Grubensteiger in die Dienste der Bergwerksgesellschaft Diergardt-Mevissen. 1893 wurde er zum Obersteiger und gleichzeitig zum Betriebsführer und nach weiteren 9 Jahren zum Betriebsinspektor befördert. 1904 ernannte man ihn zum Oberinspektor und 1910 zum Bergwerksdirektor auf der Zeche Diergardt. 1915 schied er aus den Diensten der Bergwerksgesellschaft aus und widmete sich ausschließlich der Leitung seiner bereits 1911 gegründeten Firma für bergtechnische Einrichtungen und Koksofenbau. Dem in Essen ansässigen Unternehmen stand er gemeinsam mit seinen Brüdern Ernst und Fritz vor. Kurze Zeit später konnten schon Zweigbetriebe in Dortmund und in Kattowitz gegründet werden.

    H. beschäftigte sich vor allem mit dem Bau und der Verbesserung von Schüttelrutschen. Durch exzentrische Tragrollensätze und Bogenlaufrahmen bewirkte er eine enorme Leistungssteigerung der bis dahin überwiegend in Form von Hängerutschen verwendeten Fördereinrichtungen. Hierdurch wurde es möglich, im Grubenbetrieb auf kostspielige Bremsberge und zusätzliche Strebförderstrecken zu verzichten und zu dem auch heute noch gebräuchlichen Verfahren des streichenden Strebbaues überzugehen. Im Zusammenhang mit der neuen Abbauweise gelang es unter anderem, den natürlichen Gebirgsdruck zum Auflockern des Flözverbandes vor dem Hereingewinnen der Kohle auszunutzen.

    H.s Erfindung half mit, eine bergmännische Epoche einzuleiten, die durch hohe Förderungen aus dem einzelnen Betriebspunkt, durch Vereinfachung des untertägigen Streckennetzes und nicht zuletzt durch eine Verbesserung der Wetterverhältnisse gekennzeichnet ist.|

  • Auszeichnungen

    Ehrensenator (TH Berlin).

  • Literatur

    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Klaus Tischmann
  • Zitierweise

    Tischmann, Klaus, "Hinselmann, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 192 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13758007X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA