Lebensdaten
1849 – 1913
Geburtsort
Köln
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
Papierkaufmann ; Sammler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 100863388 | OGND | VIAF: 301955113
Namensvarianten
  • Heyer, Wilhelm

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Zitierweise

Heyer, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100863388.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter Wilh. (1810–76), Lehrer u. Leiter d. ev. höheren Mädchenschule in K., S d. Joh. Heinrich (1771–1832), Kattunweber u. Provisor in K., u. d. Wilhelmine Kotthaus;
    M Johanna Henr. (1825–76), T d. Egidius Mengelberg (1770–1849), Maler u. Zeichenlehrer in K. (s. ADB 21), u. d. Anna Lisetta Risse;
    Om Otto Mengelberg (1818–90), Bildnismaler u. Lithograph (s. ThB);
    - Bensberg 1882 Martha Laura (1861–1930), T d. Gottlieb Schmidt u. d. Karoline Wachendorff;
    1 S, 2 T, u. a. Fritz (1889–1945), Teilh. u. Leiter d. Fa. Poensgen u. Heyer, Musikforscher.

  • Biographie

    Nach einer Lehre in Krefeld machte H. sich seit 1870 in der Firma J. W. Zanders (Bergisch Gladbach) mit der Technik der Papierherstellung vertraut. Unternehmerisch tätig wurde er im Papierengrosgeschäft, das er nach der Rückkehr nach Köln 1882 mit Ernst Verwohlt gründete. 1885 verband er sich mit dem bedeutendsten Kölner Konkurrenten Carl Eduard Poensgen zu der Firma Poensgen & Heyer, die 1890 größere Räumlichkeiten an der Zeughausstraße gegenüber dem Römerturm erwarb, der zur Schutzmarke des Hauses wurde. Mit Poensgen gewann H. die Verbindung zu Papiermühlen in Bergisch Gladbach (Kieppemühle/Strunderbach) und in Düren, die auch den Tod des Teilhabers überdauerte. H. baute in der Folge mit wechselnden Teilhabern die Feinpapierhandlung für Industrie- und Privatbedarf zu einem umfassenden Unternehmen mit Niederlassungen und Lagern in Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Frankfurt/Main, Stuttgart und Zürich-Thalwil aus; die Entwicklung der Firma beruhte nicht zuletzt auf der Fülle neuer Wasserzeichen, die H. entwarf. Der erfolgreiche Unternehmer, der als Erfinder der Leinenpressung gilt, bemühte sich innerbetrieblich um eine patriarchalische Sozialfürsorge; schon früh erwarb er Ferien- und Erholungsheime für Arbeiter und Angestellte des Unternehmens.

    Das blühende Geschäft erlaubte H., als Mäzen junge Musiker der Stadt Köln zu unterstützen und ein Museum für Musikinstrumente und Autographen zu begründen. Nach seinem Tode wurde die Sammlung als Musikhistorisches Museum der Öffentlichkeit in einem eigenen Gebäude zugänglich gemacht. Bei der Auflösung 1926 erwarb die Universität Leipzig die Instrumentensammlung, während die Autographen in alle Welt zerstreut wurden.|

  • Auszeichnungen

    KR (1906).

  • Literatur

    G. Kinsky, Musikhist. Mus. v. W. H. in Köln, Kat., 2 Bde., 1910/12;
    ders., Kleiner Kat. d. Slg. alter Musikinstrumente, 1913;
    Alt-Köln Kal., 2. Jg., 1914, S. 78 f. (P);
    Das Buch d. alten Firmen d. Stadt Köln im J. 1932, hrsg. v. W. Gerlach, o. J. (1932) (P);
    R. Steimel, Mit Köln versippt II, 1956;
    I. Bauert-Keetmann, Gesch. d. Hauses|Poensgen & Heyer, Köln, Stammhaus Köln am Rhein am Römerturm, o. J. (1960);
    MGG VI (L);
    Riemann.

  • Autor/in

    Martin Schumacher
  • Zitierweise

    Schumacher, Martin, "Heyer, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 80-81 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100863388.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA