Lebensdaten
1875 – 1931
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Maler ; Bildhauer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116779276 | OGND | VIAF: 59844439
Namensvarianten
  • Hettner, Otto
  • Hettner, Hermann Otto

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Zitierweise

Hettner, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116779276.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann (s. 2);
    M Anna Grahl;
    Tante-m Marie ( Alfred Rethel, 1859, Maler);
    B Alfred (s. 1);
    - London 1907 Jeanne Alexandrine Thibert (1878–1958) aus Lyon;
    1 S, 1 T Roland (* 1905), Maler, Keramiker u. Kunsterzieher in Mailand, Sabine (* 1907), Malerin.

  • Biographie

    Nach Besuch des humanistischen Gymnasiums in Dresden und erster Ausbildung an der Karlsruher Kunstschule unter R. Poetzelberger 1893-95 ging H. an die Akademie Julian in Paris. 1896-1903 lebte er hier als freier Künstler. Außer als Maler, als der er vor allem unter dem Einfluß des Neoimpressionismus von Rysselberghe und Seurat stand, war er auch als Bildhauer tätig. Persönliche Beziehungen verbanden ihn mit Bartholomé und Rodin. Als eines der ersten plastischen Bildwerke entstand 1900 der „Bogenschütze“, als letztes schuf er 1927 die|Porträtbüste seines Sohnes Roland. 1904-11 lebte er, abgesehen von Reisen nach Süditalien, Frankreich und Deutschland, in Fiesole bei Florenz. Neben streng komponierten Landschaften mit leuchtender Palette wie dem „Blick auf den Golf von Gaeta“ (1904) entstanden figurale malerische Kompositionen, die an das bildhauerische Werk anschließen, „Bogenschützen“ (1908) und „Barke“ (1910). In Fiesole begann seine Freundschaft mit Ludwig von Hofmann (Bildnis 1929) und Theodor Däubler (Bildnis 1919). 1912 siedelte H. nach Charlottenburg über. Die folgenden Jahre gehörten den großen Monumentalkompositionen. Auf die „Niobiden“ (1912) folgten das Fresko „Sintflut“ für das Museum in Stettin (1915/16) und für das gleiche Museum der „Parnaß“ mit 30 lebensgroßen Figuren (1917–19). H. stand hier noch unter dem Einfluß von Puvis de Chavannes und Hans von Marées. Immer mehr machte sich jedoch das Vorbild der späteren Kompositionen von Paul Cézanne geltend. 1913 entstehen auch die ersten Lithographien zu Kleists „Erdbeben in Chili“ (1914). Nach schwerer Erkrankung 1917 vom Militär entlassen, folgte H. einer Berufung an die Kunstakademie Dresden, wo er 1919 zum Professor ernannt wurde. Nach einer kurzen expressionistischen Periode von 1919 mit Gemälden christlicher Thematik wie „Hiob“ und „Gethsemane“ knüpfte er sowohl im Thema wie im Stil wieder an sein früheres Schaffen an. Er malte auch eine Reihe hervorragender Porträts. Die Krankheit führte H. im letzten Jahrzehnt immer wieder nach dem Süden, nach Positano, Mallorca, Teneriffa und Südfrankreich. In Ölbildern und Aquarellen entstanden jetzt die klar komponierten Landschaften in einer hellen Palette mit lockerem Pinselstrich, Cézanne und der Cézanne-Nachfolge verpflichtet. Mit ihnen hat H. den Höhepunkt seines Schaffens erreicht.

  • Werke

    Weitere W Lithograph. Folgen zu: M. de Cervantes, Galatea, 1922;
    Longus, Daphnis u. Chloé, 1922/23;
    - H. v. Hofmannsthal, Florindo, 1924;
    -Lith. f. d. Zs. „Kriegszeit“, 1914/15;
    Bildnis-Lith. v. Gerhart Hauptmann, 1923. |

  • Nachlass

    Nachlaß in Dresden, Hochschule f. Bildende Künste.

  • Literatur

    P. Fechter, in: Dt. Kunst u. Dekoration 27, 1911, S. 103-08 (9 Abb.);
    R. Hamann, Dt. Malerei im 19. Jh., 1914, S. 358;
    W. Waetzold, Dt. Malerei seit 1870, 1919, S. 33;
    Kat. d. Gedächtnis-Ausstellung, 1932 im Dresdner Kunstver., mit Vorwort v. Th. Däubler (26 Abb., P);
    ThB;
    Vollmer.

  • Porträts

    Selbstbildnis (Öl), 1923 (Dresden, Hochschule f. Bild. Künste, aus Bes. d. Fam. H.), Abb. im Kat. d. Gedächtnisausstellung, s. L.

  • Autor/in

    Fritz Löffler
  • Zitierweise

    Löffler, Fritz, "Hettner, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 33-34 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116779276.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA