Dates of Life
1753 – 1824
Place of birth
Preetz (Kreis Plön)
Place of death
Schleswig (Stadt)
Occupation
Mediziner ; Leibmedicus und Etatsrat in Schleswig ; Irrenarzt
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 122740440 | OGND | VIAF: 193659358
Alternate Names
  • Suadicani, Karl Ferdinand
  • Suadicani, Carl Ferdinand
  • Suadicani, Karl Ferdinand

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Suadicani, Carl Ferdinand, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122740440.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Suadicani: Karl Ferdinand S. wurde am 17. December 1753 in Preetz in Holstein geboren. Zuerst als praktischer Arzt in Glückstadt, dann als Physicus für Segeberg hatte er in Neumünster die traurige Lage der Geisteskranken aus den Herzogthümern Schleswig und Holstein kennen gelernt, welche damals in und neben den in jenen beiden Orten befindlichen Zuchthäusern untergebracht waren. Schon 1783 reichte er zur Verbesserung ihrer Lage ein Gutachten ein. Als Leibarzt des Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg in Augustenburg (1793—1801) kam er in Kopenhagen in Beziehungen zur königlichen Familie und begleitete 1796 und 1801 den damaligen Kronprinzen (nachmaligen — seit 1808 — König Frederik VI.) auf Badereisen. Seit 1802 war er Leibarzt und Physicus in Schleswig und benutzte seine einflußreiche Stellung beim König zur „Rettung dieser Menschenclasse, deren Noth gen Himmel schreit“. Entscheidend war sein Bericht vom 11. Mai 1816 an das Schleswigsche Obergericht „Betreffs der traurigen Lage der Irren in den Herzogthümern Schleswig und Holstein“. Es wurde 1817 der Bau eines Irrenhauses in Schleswig beschlossen und dasselbe 1820 eröffnet. Auch nachher widmete er sich auf das eifrigste der weiteren Entwicklung der Anstalt. Wenn er in dem oben angeführten Berichte als das nahe Ziel seiner Bemühungen die Gewißheit hinstellt: du unterschreibst dann nicht mehr ein Todesurtheil, wenn du Jemand ins Irrenhaus schickst, und wenn er hofft, daß das Morgenroth besserer Zeiten, welches über die jammervolle Lage unserer unglücklichen Mitmenschen zu dämmern scheint, zum sonnenhellen Tage werden möge — so steht er als ein idealer Vorkämpfer der modernen Psychiatrie vor uns. Schleswig-Holstein erwarb er dadurch den Ruhm eines der ersten Lande zu sein, in denen die bessere Zeit der Irrenpflege begann. Was er 1783 erstrebte: viele der Unglücklichen ihren Kindern, Verwandten und Mitbürgern wiederzugeben, hat er dann am Schluß seines Lebens in der allein durch seine Bestrebungen gegründeten Irrenanstalt Schleswig gelingen sehen können. Er starb hier am 22. Februar 1824 als Etatsrath.

    • Literature

      Vgl. G. F. Schumacher, Genrebilder. Schleswig 1841, S. 336 ff. — Rüppell, Summarischer Bericht über die Irrenanstalt Schleswig. 1872,|S. 1. — Nachruf vom Generalsuperintendenten Adler. — Kirchhoff, Grundriß einer Geschichte der deutschen Irrenpflege. Berlin 1890, S. 133.

  • Author

    Th. Kirchhoff.
  • Citation

    Kirchhoff, Theodor, "Suadicani, Carl Ferdinand" in: Allgemeine Deutsche Biographie 54 (1908), S. 633-634 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122740440.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA