Lebensdaten
1892 – 1963
Geburtsort
Frauenberg Kreis Budweis
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Forstwissenschaftler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119201771 | OGND | VIAF: 47566223
Namensvarianten
  • Heske, Franz

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Heske, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119201771.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz (1857–1926), Dr. h. c., Fürstl. Schwarzenberg. Forstdir.;
    M Maria Wacha;
    1920 Maria Krasny;
    1 S, 3 T.

  • Biographie

    Nach Forststudium an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und Teilnahme am 1. Weltkrieg war H. 1919-27 im praktischen Forstdienst des Fürsten Schwarzenberg in Böhmen, Österreich und Bayern tätig. Schon früh interessierte ihn die Forstwirtschaft in fernen Ländern. 1924 in Wien habilitiert, studierte er 1927 tropische Forstwirtschaft in Oxford und war bis 1928 forstlicher Berater eines Fürsten in Britisch-Indien. 1929 an die Forstliche Hochschule (Abteilung der TH Dresden) auf den Lehrstuhl für Forsteinrichtung berufen, begründete er 1930 dort ein zunächst privates „Institut für Ausländische und Koloniale Forstwirtschaft“, das 1940 als „Reichsinstitut“ nach Reinbek bei Hamburg überführt wurde. Daraus entstand nach dem 2. Weltkrieg, in enger Verbindung mit der Universität Hamburg, die Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, eine besondere Institution in Deutschland zur Forschung und Lehre für die internationale Forst- und Holzwirtschaft.

    H. trat ideenreich und unermüdlich für die grundsätzlichen Fragen und die Förderung der „Weltforstwirtschaft“ ein, wofür er die gleichnamige Zeitschrift (1933–55) herausgab. Auch der seit 1951 erscheinende „Weltforstatlas“ wurde von ihm begründet. Viele Reisen führten H. in verschiedene Länder Afrikas, des Vorderen Orients und nach den USA. In mehr als hundert Veröffentlichungen hat er seine Erfahrungen und Ansichten über die Forstwirtschaft in verschiedenen Ländern der Welt niedergelegt und dabei insbesondere die vielseitigen Funktionen des Waldes betont.

    Er lehrte 1940-56 an der Universität Hamburg und dazwischen 1950-53 an der Universität Istanbul. Nach seiner Emeritierung war er 1957-61 Berater und „Generalforstmeister“ der Regierung von Äthiopien.

  • Werke

    Im hl. Lande d. Ganges-Quellen, 1936;
    German Forestry, 1938;
    Besitz u. Verpflichtung, ein Btr. d. Waldwirtsch. z. soz.ökonom. Problematik unserer Zeit, 1950;
    Erkenntnisse u.Erfahrungen z. forstl. Bodenbenutzung d. Entwicklungsländer am Beispiel v. Äthiopien, 1966.

  • Literatur

    J. Weck, in: Forstarchiv, 1962, H. 9, S. 187 (P).

  • Autor/in

    Claus Wiebecke
  • Zitierweise

    Wiebecke, Claus, "Heske, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 746 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119201771.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA