Lebensdaten
1877 – 1960
Geburtsort
Oberleutersdorf (Oberlausitz)
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 137806868 | OGND | VIAF: 85987845
Namensvarianten
  • Herz, Johannes Heinrich
  • Herz, Johannes
  • Herz, Johannes Heinrich
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Zitierweise

Herz, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137806868.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Paul (1849–1909), Pfarrer, S d. Pfarrers Dr. phil. Frdr. Wilhelm (1820–92) u. d. Friederike Flohr;
    M Elisabeth (1854–82), T d. Bankiers Gg. Reinhardt (1822–1903) in Bautzen u. d. Theresie Herrmann;
    Dresden 1904 Paula Kath. (1878–1955), T d. Pfarrers Paul Satlow in Lichtenberg b. Freiberg u. d. Helene Wilisch;
    3 S Heinz (* 1907), Prof. d. Gesch. in Jena, Ulrich (* 1913), Journalist, Wilfried (* 1916, 1944), Schauspieler.

  • Biographie

    H. studierte in Tübingen, Marburg und Leipzig Theologie, besonders beeindruckt durch die damals endgültig sich durchsetzende historisch-kritische Bibelwissenschaft. Bis ir die letzten Jahre seines Lebens hat den exegetischen Disziplinen der Theologie seine besondere Aufmerksamkeit gegolten. Aber zu seiner eigentlichen Lebensleistung fand er nicht auf dem Wege akademischer Forschung, sondern in der Begegnung mit ethischen Zeitfragen und kirchlichen Gegenwartsaufgaben. Trotz vieler überregionaler Funktionen blieb er bis in sein hohes Alter dem Pfarramt verbunden: Vikar in Waltersdorf bei Zittau, 1904 Hilfsgeistlicher, dann Diakonus und 1909 Archidiakonus in Chemnitz; 1915-54 1. Pfarrer an der erst 1912 begründeten Versöhnungsgemeinde zu Leipzig-Gohlis. Der unmittelbaren seelsorgerlichen Beziehung zu den Menschen seines Wirkungsfeldes und dem ihr entspringenden Verantwortungsbewußtsein entstammten die Impulse für H.s weiterreichende Wirksamkeit: Mitarbeit im ökumenischen Bereich (Stockholmer Weltkirchenkonferenz|1925) und besonders die langjährige führende Tätigkeit im Evangelisch-sozialen Kongreß (seit 1923 Generalsekretär), dessen Arbeit ganz wesentlich durch ihn bestimmt wurde. 1924-41 war H. auch Herausgeber der Zeitschrift „Evangelisch-Sozial“, in der er mit vielen eigenen Beiträgen vertreten ist. Nach 1945 erschlossen sich neue Wirkungsmöglichkeiten durch einen Lehrauftrag für Sozialethik und Religionssoziologie an der theologischen Fakultät der Leipziger Universität (seit 1947) und die aktive Teilnahme an der Weltfriedensbewegung (Mitglied des Weltfriedensrates)|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Jena 1927), Professor der Theologie (Leipzig 1952).

  • Werke

    u. a. Hat Jesus gelebt? Eine Antwort auf Drew's „Christusmythe“, 1913;
    Die Aufgaben d. Kirchgemeinden an d. konfirmierten ev. Jugend, 1914;
    Der Protestantismus u. d. soz. Frage, in: Der Protestantismus d. Gegenwart, hrsg. v. G. Schenkel, 1926, S. 338-82;
    Adolf v. Harnack u. d. ev.-soz. Kongreß, 1930;
    Ein moderner ev. Kirchenbau, 1932;
    Der Kampf f. d. Frieden in d. antiken Welt, in: Wissenschaftler kämpfen f. d. Frieden, 1951, S. 51-72;
    Die Gleichnisse d. Evangelien Matthäus, Markus u. Lukas in ihrer geschichtl. Überlieferung u. ihrem rel.-sittlichen Inhalt, in: Bekenntnis z. Kirche (Festgabe Ernst Sommerlath), 1960, S. 52-93. - W-Verz. Bibliogr. v. F. Ostarhild, in: Theolog. Lit.ztg. 77, 1952, Sp. 380-84.

  • Literatur

    H. Bardtke, in: Theolog. Lit.ztg. 86, 1961, Sp. 235-38.

  • Porträts

    Bronzerelief (Leipzig, Versöhnungskirche);
    Bildnisplakette, 1957 (ebd., Archiv d. Univ.).

  • Autor/in

    Norbert Müller
  • Zitierweise

    Müller, Norbert, "Herz, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 730-731 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137806868.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA