Lebensdaten
erwähnt 1671, gestorben 1727
Beruf/Funktion
Stück- und Glockengießer ; Besitzer einer Gießhütte
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13592376X | OGND | VIAF: 80357090
Namensvarianten
  • Herold, Johann Balthasar von

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Zitierweise

Herold, Johann Balthasar von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13592376X.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hans Georg (s. 3);
    Ov Balthasar (s. 2), Andreas (s. 1), Johannes (s. Gen. 3), Wolf Hieronymus (s. 5);
    - 1) Nürnberg 16.7.1695 Maria Magd. ( 1709), T d. Güterbestätters Lorenz Sensheimer, 2) ebd. 27.6.1711 Barbara Magd, ( 1732), T d. Sattlers Joh. Serz;
    S aus 1) Christian Viktor (1698–1775), übernahm H.s Gießhütte, Stückhauptmann. An plast. Arbb. ist v. ihm nur 1 Medaillon mit d. Relief d. Reichsschultheißen Hieronymus Ebner v. Eschenbach v. 1741 bekannt; er goß zahlr. Glocken f. Mittelfranken, Württemberg, d. Oberpfalz u. Oberfranken. Im Dekor seiner Glocken ist er d. Fam.-tradition so verhaftet, daß d. Rokoko keine Spuren bei ihm hinterläßt. Bei seinem sparsamen Reliefschmuck erscheint noch immer d. Muttergottes im Strahlenkranz seines Groß-Ov Wolf Hieronymus, während er d. Anordnung d. Nürnberger Wappen seines Vaters beibehält.

  • Biographie

    H. wurde 1693 Meister, er hat offensichtlich unmittelbar die Nachfolge seines Onkels Wolf Hieronymus angetreten, in dessen Hütte er vielleicht schon gearbeitet hatte. Bekannt sind von ihm im Wiener Artillerie-Arsenal 12 mit den Monaten bezeichnete Geschütze von 1708 (ziseliert von G. Romsteck), die wie 2 zehnpfündige Mörser von 1721 in Schloß Ambras in Tirol mit den Wappen der Nürnberger Landpfleger verziert sind (2 weitere Stücke von 1721 im Artillerie-Arsenal Wien und im Arsenal in Pola). Von H. sind noch circa 40 Glocken in Mittelfranken mit einer Glocke in Hilgartshausen (Crailsheim), 3 Glocken im Kreis Nördlingen und mehrere Glocken in der Oberpfalz und Oberfranken erhalten (untergegangen die bei Thieme-Becker genannten Glocken im Oberamt Gerabronn). Er verwendet die neu eingeführten Friesmodel seines Onkels weiter, von denen er entsprechend seiner Zeit die Akanthusfriese bevorzugt. Nach einem unsicheren Versuch auf einer Glocke von 1706 in Nürnberg-Wöhrd hat er 1712 auf der Glocke in Lauf die Lösung gefunden, wie er das Nürnberger Wappen mit denen der 5 Landpfleger verbinden kann, indem er sie in eine Kartusche setzt, die von einem ovalen Lorbeerkranz umschlossen wird. (Seine bei Thieme-Becker genannte Marke, ein Stern mit den Initialen J B H, befindet sich wohl auf Geschützen, nicht aber auf Glocken, da diese immer mit dem vollen Namen signiert sind.)

  • Autor/in

    Sigrid Thurm
  • Zitierweise

    Thurm, Sigrid, "Herold, Johann Balthasar von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 677 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13592376X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA