Lebensdaten
1851 – 1917
Geburtsort
Straßburg
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 135906733 | OGND | VIAF: 80343367
Namensvarianten
  • Hepp, Eduard

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Zitierweise

Hepp, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135906733.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eugène (* 1819), Vorstand d. Bürgerspitalapotheke in St., S d. Händlers Jean Henri in St. u. d. Marguerite Madeleine Herrenschneider;
    M Fanny (* 1825), T d. Jean Frédéric Lamp ( 1830), Prof. am Gymnasium in St., u. d. Cath. Sophie Pfaehler;
    N. N. Ramlow; Schwägerin Marie Conrad-Ramlow (1850–1921, Michael Gg. Conrad, 1927, Schriftsteller, s. NDB III), Hofschauspielerin in München (s. Kosch, Theater-Lex.);
    1 S, 3 T.

  • Biographie

    H. studierte in Paris (Ecole Polytechnique), in Heidelberg bei Robert Bunsen und in Straßburg bei A. von Baeyer, bei dem er 1873 mit Untersuchungen über die Kondensationsprodukte des Chloraldehyds mit Benzolkohlenwasserstoffen und deren Überführung in Stilbenderivate promovierte. Als Baeyers Assistent ging er mit diesem 1875 nach München. Eine unüberwindliche Scheu vor jedem öffentlichen Auftreten hielt H. von der Universitätslaufbahn ab. Er wandte sich der Industrie zu und kam 1878 durch Baeyers Vermittlung zu H. Caro zur Bad. Anilin- und Sodafabrik, ging aber bereits 1879 zur Farbenfabrik von K. Oehler, Offenbach a. M. Dort erfand er 1880 das wichtige Methanilgelb, einen der ersten gelben Azofarbstoffe, der lange Zeit eine Spezialität des Offenbacher Werkes blieb, und 1882 das Aethylenblau. 1884 trat H. zur Farbenfabrik Kalle & Co., Biebrich, als Leiter des wissenschaftlichen Labors über. Dort brachte er das Antifebrin (Acetanilid) heraus, in den folgenden Jahren zahlreiche Rosinduline, 1892 das Direktgelb (Stilbengelb), einen der ersten Substantiven Farbstoffe, und 1894 das Walkblau (zusammen mit Muchall). 1895 ging H. mit seinem Mitarbeiter O. Hess zur Farbwerke Hoechst AG und nahm im Zentrallabor eine erfolgreiche wissenschaftliche Tätigkeit auf. Er bearbeitete die Anthrachinonfarbstoffe und fand mehr, als die Praxis aufnehmen konnte. 1909 werden von seinen aufgefundenen neuen Farbstoffen zur Herausgabe empfohlen: Polyoxyanthrachinon, Alizarincyanol und die Farbstoffe der Patentblaugruppe. Mehrere Patente über saure Alizarinfarbstoffe gehen auf ihn zurück. H.s Stärke|war seine umfassende Kenntnis der Literatur einschließlich derjenigen der Patente. Gemeinsam mit O. Fischer hat er in Zusammenarbeit von Technik und Wissenschaft über 40 Abhandlungen über Safranine, Induline, Rosinduline, Fluorindine und andere herausgebracht.

  • Werke

    u. a. Azofarbstoffe d. Pyrrols, in: Berr. d. Dt. chem. Ges. 19, 1886, S. 2251-59 (mit O. Fischer);
    Zur Kenntnis d. Nitrosamine I-III, ebd. 19-20, 1886 f. (mit dems.);
    Über d. 1-6-Dioxyanthrachinon, ebd. 40, 1907, S. 1048-51 (mit O. Frobenius);
    Über d. Anthraflavon G, ebd. 46, 1913, S. 709-12 (mit R. Uhlenhuth u. F. Römer);
    Stud. in d. Indulin-Gruppe I-V, in: Ann. d. Chemie 256, 1890, 262, 1891, 266, 1891, 272, 1893, 286, 1895 (mit O. Fischer);
    Interne Werksschrr.:
    Übersicht üb. d. Anthrachinonküpenfarbstoffe, 1909 (Einteilung dieser Gruppe in 4 Klassen);
    Anthrachinonakridonfarbstoffe, 1912.

  • Literatur

    A. K., in: Zs. f. angew. Chemie 30, III, 1917, S. 384;
    O. Fischer, in: Berr. d. Dt. chem. Ges. 51, 1918, S. 165-68;
    Pogg. VI. |

  • Quellen

    Qu.: Werksarchiv Farbwerke Hoechst AG.

  • Porträts

    in: Werksarchiv Farbwerke Hoechst AG.

  • Autor/in

    Hans Walter Flemming
  • Zitierweise

    Flemming, Hans Walter, "Hepp, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 569-570 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135906733.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA