Dates of Life
Ende 14. Jahrhundert – 1454
Place of birth
Dettwang bei Rothenburg/Tauber
Place of death
Nürnberg
Occupation
Baumeister ; Büchsenmeister
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 133803031 | OGND | VIAF: 18423724
Alternate Names
  • Heinrichsmann, Conrad
  • Heinzelmann, Conrad
  • Heinrichsmann, Conrad
  • more

Quellen(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Heinzelmann, Conrad, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133803031.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V (?) Konrad (erw. 1376), Bauer in D.;
    M (?) Katharina N. N.;
    N. N.; 1 Stief-S.

  • Biographical Presentation

    H. lernte wohl in Rothenburg o. T. und, auf der Wanderschaft, wohl in Nördlingen und Schwäbisch Gmünd. Vor 1429 war er bei Hans|Felberdem Älteren am Bau des Münsters in Ulm tätig, dort lernte er auch die Büchsen-(Geschütz-)gießerei. 1429 war er in Nördlingen Parlier und Stellvertreter von Felber und Hans Kuhn am Bau von Sankt Georg. 1430/38 arbeitete er vielleicht auch am Langhaus von Sankt Michael zu Schwäbisch Hall (Joche des südlichen Seitenschiffes). Danach war er 1438/39 als Parlier und Werkmeister am Bau von Sankt Jakob in Rothenburg o. T. tätig: Langhaus, Spörleinkapelle (Maßwerk) und Helm des Nordwest-Turmes stammen von ihm. Eine Bewerbung von 1439 als Parlier an die Frauenkirche in Esslingen blieb erfolglos. In Nürnberg leitete H. seit 1439 als verantwortlicher Baumeister den Neubau des Ostchores von Sankt Lorenz. Nach dem Bestallungsbrief des Parliers Hans Pauer aus Ochsenfurt 1458 (Stellvertreter für Conrad Roritzer aus Regensburg) ist der Chor von H. angefangen und aufgeführt worden, von ihm stammt danach auch die Visierung. Nach H. Rosemann gehen in der Planung die Halle mit 3 Schiffen und 3 Jochen, der ⅜ Chorschluß im Innern, die 7 Kapellen zwischen den Strebepfeilern, die 2 Geschosse des Aufbaues und – als entscheidend für den Bau – der Chorumgang auf H. zurück. Von ihm sind je 2 Chorwände im Untergeschoß mit unterer Sakristei (Süden), Brautvorhalle und Volckamerempore (Norden), Chorsäulen im unteren Teil und Chorhaupt mit 7 Chorkapellen ausgeführt worden. Grund- und Aufrißgestaltung sind vom Chor des Kreuz-Münsters in Schwäbisch Gmünd übernommen. Baubeginn war nach Rosemann im Westen, nach O. Schulz jedoch im Osten. Dieser weist H. die 7 Kapellen zu, nach ihm waren im Chor 4 Joche geplant. Die Reduzierung auf 3 Joche, die Sakristei, die Brautvorhalle und die Chorwände und Hallenjoche stammen nach Schulz von Roritzer, der 1456 nach dem Tode H.s den Bau übernahm. Vollendet wurde der Chor 1477 von anderen Baumeistern. – Für H.s Ansehen spricht, daß der Rat von Amberg sich 1446 beim Weiterbau von Sankt Martin durch H. beraten ließ. 1445 wurde er auch zum Büchsenmeister in Nürnberg ernannt, er sollte eine große Büchse bedienen. Im 1. Markgrafenkrieg 1449 leistete er Dienst an der Spittlertorbastei.

  • Literature

    Chroniken d. dt. Städte 14.-16. Jh. II: Fränk. Städte 2, 1864, S. 108, 278;
    A. Gümbel, Rechnungen u. Aktenstücke z. Gesch. d. Chorbaus v. St. Lorenz Nürnberg unter Leitung K. H.s, in: Rep. f. Kunstwiss. 32, 1909, S. 1-30, 132-59;
    ders., Baumeister u. Stückgießer Hans Felber v. Ulm, …, zur Biogr. K. H.s, ebd. 34, 1911, S. 232-54;
    ders. Ergg. z. Nürnberger Kunstgesch., ebd. 48, 1927, S. 215-17;
    O. Schulz, Baugeschichtl. Merkmale a. d. St. Lorenzkirche, in: Zs. f. Bauwesen 68, 1918, Sp. 221-54 (ohne Namensnennung H.s), u. Atlas, Bl. 16-22;
    ders., Der Chorbau v. St. Lorenz u. s. Baumeister, in: Zs. d. Dt. Ver. f. Kunstwiss. 10, 1943, S. 55-80;
    H. Weigel, Dt.ordenskomturei Rothenburg o. T. im MA, in: Qu. u. Forschungen z. bayer. KG VI, 1921, S. 34, 130 (Beil. 79);
    E. Lutze, Die Nürnberger Pfarrkirchen St. Sebald u. St. Lorenz, 1939, S. 48-51;
    K. Pilz, Nürnberg, s. Kunst u. s. Künstler 1050-1450, 1956, S. 71-73, 111, 116;
    G. P. Fehring u. A. Rees, Die Stadt Nürnberg, in: Bayer. Kunstdenkmäler, Kurzinventare 10, 1961, S. 64-66, 75-78 (Forschungsergebnisse v. H. Rosemann);
    ThB. |

  • Primary Sources

    Qu.: Nürnberg, Staatsarchiv; eigene Archivstud.

  • Author

    Kurt Pilz
  • Citation

    Pilz, Kurt, "Heinzelmann, Conrad" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 451-452 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133803031.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA