Dates of Life
1856 – 1934
Place of birth
Laibach
Place of death
Innsbruck
Occupation
Botaniker
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 116666668 | OGND | VIAF: 77073569
Alternate Names
  • Heinricher, Emil Johann Lambert
  • Heinricher, Emil
  • Heinricher, Emil Johann Lambert
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Heinricher, Emil, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116666668.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Johann (1815–90), k. k. Hofrat, Kreisgerichtspräs, in L.;
    M Emilie (1820–1904), T d. Lucas Rr. v. Luschan (1786–1867), Dr. iur., Landesobergerichtsrat in Graz, u. d. Anna Hutterstrasser;
    Vt Felix v. Luschan (1854–1924), Prof., Dir. d. Staatl. Mus. f. Völkerkde. in Berlin;
    - Hartberg 1889 Elise (1858-n. 1942, ev.), T d. k. k. Rittmeisters Hermann v. Ilten u. d. Jos. Maria di Chiavacci;
    1 S, 1 T.

  • Biographical Presentation

    Als Dr. phil. schloß H. 1879 sein Botanik-Studium an der Universität Graz ab. Bis 1888 Assistent H. Leitgebs, habilitierte er sich 1882 an der Universität und später auch an der TH in Graz, deren botanisches Institut er kurze Zeit leitete, bevor er 1889 an der dortigen Universität die Lehrkanzel für Botanik übernahm, zunächst als außerordentlicher, 1891-1928 als ordentlicher Professor. Als Leiter des botanischen Gartens richtete er die vielfach nachgeahmten „biologischen Gruppen“ ein. Nach Räumung des alten Gartens leitete er den Neuaufbau des botanischen Gartens und Instituts, die 1913 eröffnet wurden.

    Genaue Beobachtung von Details und eine Ausdauer, die ihn einmal behandelte Fragen oft durch Jahrzehnte verfolgen ließ, kennzeichnen H.s Schaffen. Aus seiner vielseitigen Tätigkeit seien hervorgehoben: Untersuchungen über Anomalien des Blütenbaues und ihre Bedeutung für die Lösung stammesgeschichtlicher Fragen, über Adventivknospen an der Wedelspreite von Farnen in entwicklungsgeschichtlicher und morphologischer Hinsicht, Wirkung von Licht und Substrat auf die Samenkeimung, Entdeckung der rindenständigen Gefäßbündel bei Centaurea, des isolateralen Blattbaues bei Gewächsen stark besonnter Standorte, der Speichertracheiden im Mesophyll von Dicotylen trockener Standorte und der von ihm als Eiweißzellen gedeuteten, heute Myrosinzellon genannten Gewebeelemente der Cruciferen. H.s Hauptarbeitsgebiet, in dem er als bester Kenner galt, waren die parasitischen Samenpflanzen. Beiträge zu ihrer Entwicklungsgeschichte, Anatomie, Morphologie, Physiologie und Ökologie mit vielen neuen Einzelheiten und Erkenntnissen legen davon Zeugnis ab. Besonders eingehende und langjährige Untersuchungen galten der Schuppenwurz und den Mistelarten und im Zusammenhang damit auch der Immunität von Birnbäumen gegen Mistelbefall. – Zum Studium tropischer Parasiten bot sich ihm Gelegenheit auf einer mit Unterstützung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1903/04 unternommenen Reise nach Java|

  • Awards

    Hofrat (1916).

  • Works

    Über isolateralen Blattbau, in: Jbb. f. wiss. Botanik 15, 1884;
    Die grünen Halbschmarotzer I-VI, ebd. 31, 32, 36, 37, 46, 47, 1897-98, 1901-02, 1909-10;
    Die Aufzucht u. Kultur d. parasit. Samenpflanzen, 1910, erweitert in: E. Abderhalden, Hdb. d. biolog. Arbeitsmethoden, Abt. II, T. 2, 1916;
    Der Kampf zw. Mistel u. Birnbaum, in: Denkschrr. d. kaiserl. Ak. d. Wiss. in Wien, math.-naturwiss. Kl., 93, 1916;
    Selektionsversuche mit atavist. Iris 1880-1927, 1928;
    Monogr. d. Gattung Lathraea, 1931;
    Was alles aus d. Nachkommenschaft einer Pflanze hervorgehen kann, in: Abhh. d. preuß. Ak. d. Wiss., physikal.-math. KL, Nr. 1, 1933;
    Gesch. d. Botan. Gartens d. Univ. Innsbruck, 1934;
    Vgl. Kukula 1892 u. 1893 u. CSP 10, 12 u. 15.

  • Literature

    A. Sperlich, in: FF 7, 1931, S. 428, u. in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 52, 1934 (1935), S. (188)-(205) (W, P);
    P. Molisch, in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. 85, 1935, S. 247-51;
    Chron. botanica 1, 1935, S. 85 (P);
    Botanik u. Zoologie in Österreich 1850-1900, 1901

  • Author

    Helmut Dolezal
  • Citation

    Dolezal, Helmut, "Heinricher, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 434 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116666668.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA