Dates of Life
1825 – 1881
Place of birth
Roth bei Nürnberg
Place of death
München
Occupation
Eisenbahnmaschinenmeister
Religious Denomination
lutherisch
Authority Data
GND: 117509043 | OGND | VIAF: 57394160
Alternate Names
  • Heberlein, Jakob
  • Heberlein, Jacob

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Heberlein, Jakob, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117509043.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Joh. Andreas ( 1849), Kunsldrechsler, S d. Kupferschmiedemeisters Joh. Adam in Gunzenhausen;
    M Elisabeth Helene (* 1786), T d. Gg. Frdr. Finsterer, Magistratsrat u. Färbermeister in R., u. d. Helena Barbara Spelter aus Windsbach.

  • Biographical Presentation

    H. erlernte das Drechslerhandwerk, ehe er 1844 in die Maschinenfabrik Schweizer in Mannheim eintrat. Dort hatte er Gelegenheit, auch eine technische Lehranstalt zu besuchen. Nach einer kurzen Tätigkeit in Fürth ging H. zur Lokomotivfabrik Maffei nach München. 1848 trat er in den Werkstättendienst der Bayerischen Staatseisenbahnen ein. 5 Jahre später wurde er Lokomotivführer und 1860 Obermaschinist. Als Abteilungsmaschinenmeister 1865 nach Salzburg versetzt, kehrte er 1870 als Betriebsmaschinenmeister nach München zurück. Im Kriege 1870/71 war H. Obermaschinenmeister bei der Eisenbahn-Betriebskommission I in Straßburg. Den Posten eines Leiters des maschinentechnischen Dienstes der neugegründeten Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen lehnte er ab.

    Außer durch eine Lafettenbremse, die viel bei schweren Festungsgeschützen angewandt wurde, ist H. besonders durch seine Eisenbahnbremse bekannt geworden. 1856 erhielt er ein bayerisches Patent auf eine Bremsenkonstruktion, „der das Princip zu Grunde liegt, die lebendige Kraft des in Bewegung befindlichen Eisenbahnzuges zur Erzeugung des zum Bremsen erforderlichen Widerstandes zu benutzen“. Eine Reibrolle wird zum Bremsen mit einer auf die Achswelle aufgekeilten Scheibe in Verbindung gebracht; die Reibrolle wickelt dabei eine Kette auf und zieht damit die Bremsklötze an die Räder an. Durch ein über die Wagendächer geführtes Seil, das mit einem Haspel auf der Lokomotive oder im Packwagen angezogen oder nachgelassen werden kann, konnten die Bremsen des ganzen Zuges von einem Mann bedient werden. Riß bei einer Zugtrennung das Seil, so traten die Bremsen in Tätigkeit. Die Heberleinbremse war somit, genau wie die späteren Druckluftbremsen, durchgehend und selbsttätig. Sie wurde für alle Reisezüge der Bayerischen Staatsbahn eingeführt. Wenngleich sie dort durch die Druckluftbremse von Westinghouse später wieder verdrängt worden ist, hat sie sich auf Neben-, Schmalspur- und Kleinbahnen vereinzelt noch bis in unsere Zeit hinein gehalten.

  • Literature

    Kunst- u. Gewerbe-Bl. f. d. Kgr. Bayern, 1857, Nr. 8 u. 9;
    Glasers Ann. 8, 1881, S. 230.

  • Author

    Erhard Born
  • Citation

    Born, Erhard, "Heberlein, Jakob" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 171 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117509043.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA