Lebensdaten
1701 – 1775
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Kolonisator des Oderbruchs ; Wasserbauingenieur
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137122675 | OGND | VIAF: 81357432
Namensvarianten
  • Harlem, Simon Leonhard von
  • Haerlem, Simon Leonhard von
  • Harlem, Simon Leonhard von

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Zitierweise

Haerlem, Simon Leonhard von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137122675.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Blasius von Haerlem (1667 1744), hannov. Oberdeichgraf in H. seit 1693, S d. Blasius, aus Dordrecht, Oberdeichgraf u. Schatzmstr. im Lande Bonaventura;
    M Hebelia ( 1751), T d. Hillardt Leonhard in Otters;
    Lenzen/Elbe 1732 Cath. Benigna (1701–86), T d. preuß. Zoll- u. Lizentdir. Richers;
    3 S (2 jung †), 4 T, u. a. Aug. Anton (1749–1825), preuß. Kammerpräs.

  • Biographie

    Wie schon sein Großvater und Vater widmete sich H. dem Wasserbau, der ihn 1723 als Deichinspektor nach Lenzen an der Elbe (oberhalb von Hitzacker) in preußische Dienste führte. Bereits 1732 als Gutachter über die Stromregulierung von Oder und Warthe herangezogen, wurde ihm nach einer Hochflut 1736 dort die Beseitigung der Schäden übertragen. Seit 1746 Kriegs- und Domänenrat bei der Kurmärkischen Kammer, legte er Anfang 1747 auf Veranlassung des Königs den Plan zu einer großzügigen Stromregulierung vor, die auch alsbald angeordnet wurde. 1748 erhielt H. das Dezernat für die allgemeine Beobachtung des Wasserbaus in der Kurmark. Trotz Behinderung durch die Kriegsereignisse, Hochwasser und erheblicher Differenzen mit dem Generaldirektorium, das seine Tätigkeit bemängelte, verlief die Arbeit erfolgreich. Gleichzeitig erfolgte (von 1753 an) die Besiedelung des Neulandes, das „Königliche Etablissement“, dessen Leitung auch unter schwierigsten Umständen im wesentlichen in H.s Händen lag. Bereits 1762 konnte sie als abgeschlossen betrachtet werden. Es war eine Anerkennung seiner Leistungen, daß H. 1770 unter Beibehaltung seines Dezernates in der Kammer als Oberbaurat zum Mitglied des neu begründeten Oberbaudepartements ernannt wurde. „Als der geistige Vater des Meliorationsgedankens und als tatkräftiger Durchführer des großartigen Planes“ (G. Wentz) hat sich H. bleibendes Verdienst erworben, wenn auch das Meliorationswerk noch nicht ganz beendet war und noch manche Krise zu überstehen hatte.

  • Literatur

    G. Wentz, Gesch. d. Oderbruches, in: P. F. Mengel, Das Oderbruch I, 1930 (P).

  • Autor/in

    Johannes Schultze
  • Zitierweise

    Schultze, Johannes, "Haerlem, Simon Leonhard von" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 680 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137122675.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA