Lebensdaten
um 1686 – 1734
Geburtsort
Wien (?)
Sterbeort
Olmütz
Beruf/Funktion
Maler ; Architekt
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137082991 | OGND | VIAF: 250656201
Namensvarianten
  • Harringer, Karl Franz Joseph
  • Haringer, Karl Franz Joseph
  • Harringer, Karl Franz Joseph
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Orte

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Zitierweise

Haringer, Karl Franz Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137082991.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Maria Barbara N. N.;
    2 S, 2 T, (alle früh †).

  • Biographie

    Nach einem Aufenthalt in Rom war H. seit 1716 zumeist in Olmütz tätig. An den konservativen Strömungen der italienischen Barockmalerei gebildet, schuf er vorwiegend Altarblätter in einer Helldunkel-Malerei mit warmem, meist bräunlich rotem Kolorit und stark plastisch behandelten nackten Körperteilen. Die Komposition ist auf Diagonalen und dekorativen Spirallinien aufgebaut. Die heftige Bewegung beschränkt sich oft nur auf die äußerliche Geste. Die Qualität seiner Bilder ist ungleichmäßig. – H. malte 1716/17 al fresco die Decke der Maria-Schnee-Kirche in Olmütz, und zwar im Presbyterium „Gemeinschaft der Heiligen“ und „Maria in Gloria“, im Schiff „Geschichte von Maria-Schnee“. 1722 fertigte er für das Stift Dürnstein 6 Blätter für die Seitenaltäre (wovon 2 durch Gemälde von M. J. Schmidt 1767 ersetzt wurden), 1723 schuf er daselbst das Hochaltarblatt in der Stiftskirche, sodann Bilder, die Apostel, Propheten und andere Heilige darstellend. Von|H. stammt ferner das Altarblatt der Johann-Nepomuk-Bruderschaft in der Pfarrkirche zu Stein a. d. Donau (1726). In Olmütz malte er 1728 in der Maria-Schnee-Kirche Blätter der Altäre der heiligen Josef, Aloisius (?), Barbara und des Schutzengels, in der ehemaligen Stiftskirche des Klosters Hradisch sind von ihm 2 Altarblätter (Johann Nepomuk und Johann Sarkander, 1733). – Von H.s Tätigkeit als Architekt ist außer der Festdekoration anläßlich der Krönung des Marienbildes der Heiligenbergkirche bei Olmütz (Abbildung in: A. und J. Schmutzer, Enthronistikon Parthenion, Olmütz 1733) nichts bekannt. Seine Schüler waren Th. Supper und Johann Chr. Handke.

  • Werke

    Weitere W Hl. Laurentius (Olmütz, Gem.gal.);
    Johannes d. Täufer (auf Holz, ebd.);
    4 Bilder aus d. Leben d. hl. Norbert (Kiritein [Křtíny] b. Brünn, Pfarrkirche);
    Pieta u. Altarbild (hl. Sebastian) (Schloß Kremsier [Kroměříž]).

  • Literatur

    A. Nowak, Kirchl. Kunstdenkmale in Olmütz, Olmütz 1890, S. 3 ff.;
    A. Prokop, Die Mgfsch. Mähren in kunstgeschichtl. Beziehung IV, 1904, S. 997, 1051, 1300;
    J. Kachnik, Beschreibung u. Wertung d. Ölgem. u. Fresken in d. Garnisons-Kirche Maria Schnee zu Olmütz, Olmütz 1917;
    J. Röder, Die Olmützer Künstler u. Kunsthandwerker d. Barock, ebd. 1934, S. 71;
    P. Toman, Nový slovník čs. výtvarných umělců I, Prag 1947, S. 296;
    H. Kühnel, Forschungen z. Kunstgesch. v. Krems, in: Mitt. d. Kremser Stadtarchives 3, 1963, S. 23 ff.;
    Wurzbach VII;
    ThB.

  • Autor/in

    Lubor Machytka
  • Zitierweise

    Machytka, Lubor, "Haringer, Karl Franz Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 674-675 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137082991.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA