Lebensdaten
um 1525 – 1591
Sterbeort
Amberg (Oberpfalz)
Beruf/Funktion
kaiserlicher Rat ; Reichssekretär ; kurpfälzischer Regimentsrat
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 133718999 | OGND | VIAF: 62745096
Namensvarianten
  • Haller von Raitenbuch, Wolf
  • Haller, Wolf von Raitenbruch
  • Raitenbuch, Wolf Haller von
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Zitierweise

Haller von Raitenbuch, Wolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133718999.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Regensburger Handwerkerfam.;
    V Hans H., Bäckermeister in Regensburg;
    M Barbara Leigeb;
    B Georg ( 1589), Bäcker, Mitgl. d. Hansgerichts u. d. Rats zu Regensburg;
    Regensburg 20.10.1566 Susanna ( n. 1593), T d. Caspar v. Lerchenfeld (1510–72), auf Gabelkofen, Köfering usw., Handelsherr, Bgm. zu Straubing, u. d. Helene Barth v. Koppenhausen;
    3 S, 4 T.

  • Biographie

    H. war 1540/41 Schüler des Regensburger Gymnasiums und ging im Sommer 1541 an die Universität Wittenberg. 1548 trat er in die kaiserliche Kanzlei ein. Dort war er als Sekretär tätig und gewann durch außerordentlichen Fleiß rasch das Vertrauen des Kaisers. 1556 wurden H. und seinen 3 Brüdern Zollfreiheit und das Recht, sich nach ihren Gütern zu nennen, eingeräumt. Sein Jahresgehalt als Reichssekretär betrug damals 600 Gulden, während die anderen Sekretäre nur etwa die Hälfte hatten. Anläßlich der Abdankung Karls V. erhielt er obendrein eine Dotation von 1000 Gulden. Seine besondere Stellung beim Kaiser zeigt sich auch darin, daß dieser ihn zum dritten Gesandten zur Überbringung seines Thronverzichts an die Kurfürsten bestimmte. Zusammen mit dem Reichsvizekanzler Seld führte H. die Reichskanzlei interimsweise, bis ihn auch Ferdinand wieder als Sekretär annahm. Ihm oblagen die politischen Agenden, die Judizial-, Lehen- und Gnadensachen. Auch Maximilian II. übernahm ihn in die Reichskanzlei, jedoch trat H. Ende 1566 von seinem Amt zurück. 1571 trat er als Regimentsrat in den Dienst der pfälzischen Kurfürsten Friedrich III., Ludwig VI. und des Regenten Johann Kasimir. War H. schon wegen seines Glaubens in pfälzische Dienste getreten, so wurden seine Söhne bei der Gegenreformation aus der Oberpfalz vertrieben.

  • Literatur

    L. Groß, Die Gesch. d. Dt. Reichshofkanzlei v. 1559-1806, 1938, S. 386 ff. |

  • Quellen

    Qu.: Archiv d. H. v. R., Schloß Gründlich/Mfr.

  • Autor/in

    Helmut Freiherr Haller von Hallerstein
  • Zitierweise

    Haller von Hallerstein, Helmut Freiherr, "Haller von Raitenbuch, Wolf" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 562 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133718999.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA