Lebensdaten
1853 – 1919
Geburtsort
Speyer
Sterbeort
Speyer
Beruf/Funktion
Geodät
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11639188X | OGND | VIAF: 74601982
Namensvarianten
  • Haid, Matthäus Franz
  • Haid, Matthäus
  • Haid, Matthäus Franz
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Zitierweise

Haid, Matthäus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11639188X.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Frdr. (1799–1880), Bankier in S., S d. Kaufm. Gg. Jacob u. d. Anna Elis. Gmelin;
    M Catharina (1818–75), T d. Sebastian Lederle ( 1826), Weinhändler u. Gutsbes. in Hambach, u. d. Elisabeth Giese;
    Speyer 1880 Henriette (1856–1932), T d. Frdr. Lichtenberger (1818–83), Tabakfabr. in S., u. d. Christina Louise Völcker;
    3 K.

  • Biographie

    H. studierte 1870/71 an der Bau- und Gewerbeakademie in Berlin, 1871/72 am Polytechnikum in Aachen und abschließend bis 1874 am Polytechnikum in München. Eine praktische Tätigkeit im bayerischen Staatsdienst (mit Staatsexamen) wurde 1877 durch die akademische Laufbahn abgelöst. H. wurde Assistent von C. M. von Bauernfeind in München, bei dem er sich, nach Promotion in Jena, 1880 habilitierte. Von Bauernfeind empfohlen, wurde H. 1882 als Nachfolger W. Jordans außerordentlicher Professor für praktische Geometrie und höhere Geodäsie an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe. Hier wirkte er, 1884 zum ordentlichen Professor ernannt, bis zur Emeritierung 1917. 1890 hatte er den Ruf zur Nachfolge Bauernfeinds in München abgelehnt. 1894/95 und 1901/02 Rektor der TH Karlsruhe. – Der erfolgreiche Hochschullehrer entfaltete auch sonst eine rege Tätigkeit. Als Vorstand des topographischen Bureaus und außerordentliches Mitglied der Oberdirektion des Wasser- und Straßenwesens erwarb er sich bleibende Verdienste um die badische Landesvermessung, als Mitglied der Normaleichungskommission und badischer Vertreter bei der internationalen Erdmessung wirkte er über die Grenzen des Landes hinaus. Mit dem von ihm selbst entwickelten Vierpendelapparat verband er im Auftrag der Internationalen Erdmessung eine Reihe mitteleuropäischer Stationen durch relative Schweremessungen. Als Berater der griechischen Regierung war er in Fragen der Grundstücksvermessungen tätig.

    Die Weite seiner Interessen wird vor allem durch zwei Arbeiten deutlich, die Tiefenmessungen im Bodensee 1888/89 (in: Zeitschrift für Vermessungswesen 18, 1889) im internationalen Rahmen und seine Verdienste um die Seismik. 1903 übernahm er die Leitung der 1880 begründeten Erdbebenkommission des Naturwissenschaftlichen Vereins in Karlsruhe und richtete in Durlach und Freiburg zwei mit Heckerschen Horizontalpendeln|ausgestattete Stationen ein, die später durch die heutige Erdbebenwarte des Geodätischen Instituts der TH Karlsruhe abgelöst wurden.

  • Werke

    Weitere W u. a. Unterss. d. Beobachtungsfehler u. Genauigkeit d. Bayer. Präzisionsnivellements (Diss. u. Habil.schr.), 1880;
    Vierpendelapparat v. H., in: Zs. f. Instrumentenkde. 16, 1896, S. 193-96;
    Über Bestimmung d. Mitschwingens bei relativen Pendelmessungen, in: Astron. Nachrr. 143, 1897, S. 145-52, 146, 1898, S. 331-38;
    Bestimmung d. Intensität d. Schwerkraft durch relative Pendelmessungen, = Veröff. d. Zentralbüros d. Internat. Erdmessung NF 10, 1904;
    Die seismischen Stationen Durlach u. Freiburg i. B., = Veröff. d. Erdbebenkomm. d. Naturwiss. Ver. in Karlsruhe NF 2, 1906;
    Gezeiten u. Starrheitskoeffizienten d. festen Erde abgeleitet an d. Registrierungen d. Horizontalpendel in Freiburg i. B. u. Durlach, 1913.

  • Literatur

    M. Näbauer, In: Zs. f. Vermessungswesen 49, 1920, S. 490-94 (W).|

  • Quellen

    Qu.: Personalakten im Bad. Gen.landesarchiv Karlsruhe.

  • Porträts

    Phot. (Geodät. Inst. d. TH Karlsruhe).

  • Autor/in

    Heinz Draheim
  • Zitierweise

    Draheim, Heinz, "Haid, Matthäus" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 517-518 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11639188X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA