Dates of Life
1724 – 1771
Place of birth
Stöckey (Eichsfeld)
Place of death
Berlin
Occupation
preußischer Minister
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 139871454 | OGND | VIAF: 102708859
Alternate Names
  • Hagen, Ludwig Philipp Freiherr vom
  • Vom Hagen, Ludwig Philipp
  • Hagen, Ludewig Philipp vom
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Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Hagen, Ludwig Philipp Freiherr vom, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139871454.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Frdr. Phil. (1683–1754), auf Stöckey usw., Land- u. Kriegsrat, Ritterschaftsdir. d. Gfsch. Hohenstein, S d. Ludw. Christoph, auf Stöckey, u. d. Sophie Marie v. Dachröden;
    M Gertraudis (1692–1762), T d. Christoph Frdr. v. Münchhausen (1644–1700), auf Leitzkau, Domherr zu Halberstadt, Landrat u. Obersteuerdir. d. Fürstentums Halberstadt, u. d. Dorothea v. Grapendorff;
    1) Berlin 1756 Charlotte Louisa (1738–58), T d. Gg. Konrad Frhr. v. d. Goltz (1704–47), preuß. Gen.-Major (s. NDB VI*), u. d. Charlotte Wilh. v. Graevenitz, 2) 1761 Joh. Luise (* 1738), T d. Henning Ernst v. Oertzen (* 1695, 1756), preuß. Gen.-Major (s. Priesdorff I, S. 372 f.), u. d. Anna Marg. v. Oertzen;
    N Christoph Frdr. Wilh. Gf. v. H. (preuß. Gf. 1803, 1754-1813), preuß. Geh. Oberfinanzrat, Ludw. Phil. Wilh. (1770–1842), westfäl. Gen.insp. d. Domänen u. Forsten in Kassel, preuß. Regierungschefpräs. in Köln 1818, in Erfurt 1825-42 (s. NND 20, S. 148-50).

  • Biographical Presentation

    H. war einer der fähigsten Beamten des friderizianischen Preußen, der nach juristischem Studium in Halle in steilem Aufstieg in jungen Jahren zu leitender Stellung im preußischen Staat gelangte. 1744 trat er in den königlichen Zivildienst ein, nahm 1745 als Gesandtschaftskavalier an der Krönung Franz’ I. in Frankfurt/M. teil, wurde 1746 Kriegs- und Domänenrat bei der Halberstädter Kammer und wurde noch im gleichen Jahr in gleicher Stellung an die Kammer für Kleve, Moers und Mark versetzt. Die Konduitenliste dieser Jahre rühmt seine vollkommene Kenntnis der Verwaltungsfragen. Ihm ist die glückliche Verkaufsabwicklung der preußischen Besitzungen in Brabant und aus der oranischen Erbschaft und die Einigung mit den geldernschen Landständen zu danken. 1754 wurde H. als Geheimer Finanzrat ins Generaldirektorium versetzt, wo er in allen Departements gearbeitet hat, besonders aber lag ihm der Aufbau der westfälischen Provinzen am Herzen. 1764 wurde er Wirklicher Geheimer Etats-, Kriegs- und dirigierender Minister beim Generaldirektorium, dem die Leitung des 3. Departements unterstand. Hier hat er eine umfassende Neuordnung des Finanz- und Kameralwesens veranlaßt, die zur Einrichtung einer Königlichen Hauptbank, besseren Einrichtung des Stempeldepartements, zur Errichtung des|Berg- und Hüttendepartements sowie der Hauptbergwerks- und Hüttenkassen führte. Für die Oberrechenkammer arbeitete er einen Plan und eine Instruktion zur Kontrolle der Staatsfinanzen aus, in der Justizverwaltung trat er für die Veränderung des Ämterjustizwesens in unparteiische Justizämter ein. Die Errichtung eines besonderen Forstdepartements, dessen Leitung er 1770 erhielt, geht auf seine Anregung zurück, ebenso die Errichtung einer Ständigen Oberexaminationskommission beim Generaldirektorium und die Gründung des Oberbaudepartements. – Nach seinem Tode äußerte der König, er habe an ihm einen Minister verloren, wie er sich wohl viele wünsche, aber leider nur wenige habe, und ordnete an, daß sein Bild im Audienzsaal des Generaldirektoriums in feierlicher Form „zum immerwährenden Gedächtnis dieses rechtschaffenen Dieners des Staates“ neben dem König Friedrich Wilhelms I. aufgehängt werden solle.|

  • Awards

    Schwarzer Adlerorden.

  • Literature

    E. Posner, in: Mitteldt. Lb. III, 1928, S. 46-63 (L, P).|

  • Primary Sources

    Qu.: Dt. Zentralarchiv, Abt. Merseburg.

  • Portraits

    Gem. v. A. D. Theerbusch, Abb. in: Mitteldt. Lb., s. L.

  • Author

    Lotte Knabe
  • Citation

    Knabe, Lotte, "Hagen, Ludwig Philipp Freiherr vom" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 480-481 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139871454.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA