Lebensdaten
1864 – 1935
Geburtsort
Gaste bei Osnabrück
Sterbeort
Hildesheim
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe ; Religionshistoriker ; Sinologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 119511835 | OGND | VIAF: 10163216
Namensvarianten
  • Hackmann, Heinrich Friedrich
  • Hackmann, Heinrich
  • Hackmann, Heinrich Friedrich
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hackmann, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119511835.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst (* 1820), Lehrer in G., S d. Bauern Joh. Phil. Fischer (nach d. Stätte Hackmann) u. d. Anna Maria Wollerich;
    M Clara (* 1829), T d. Bauern Joh. Frdr. Koch in Schröttinghausen u. d. Clara Marg. Charl. Schweinefuß;
    Gabriele, T d. Frdr. Wilh. Vogler, Bgm. v. Altona.

  • Biographie

    H. studierte in Leipzig und Göttingen evangelische Theologie (Licentiat theol. Göttingen 1893). Bis 1894 Privatdozent dortselbst, war er 1894-1901 Pfarrer der deutschen Gemeinde in Schanghai. 1901 begab er sich auf Reisen in das Innere Südchinas, die er 1902/03 mit einer Durchquerung Südwestchinas bis nach Birma beendete (An den Grenzen von China und Tibet, 1904). Nach einem zweiten Auslandspfarramt in London 1904-10 bereiste er abermals Ost- und Südasien in dem schon früher ausgedrückten Bestreben, den Buddhismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen am Ort zu studieren, wovon der Band III, 7 der Religionsgeschichtlichen Volksbücher „Der Buddhismus in China, Korea und Japan“ (1906) das erste und das Hauptwerk „Laien-Buddhismus in China“ (1924) das bedeutungsvollste Zeugnis ist. H. wurde 1913 als ordentlicher Professor für allgemeine Religionsgeschichte an die Universität Amsterdam berufen. Nach seiner Emeritierung um 1930 zog er nach Hildesheim.– Das wissenschaftliche Hauptwerk ist zweifellos „Laienbuddhismus“, eine Übersetzung des Lung-shu Ching-t'u wen (Die Schrift über das Reine Land aus Lung-Shu), dazu 40 Seiten zusammenfassende Beurteilung. H. hat hier ein Quellenwerk nicht nur der bis heute populärsten Form des Buddhismus in Ostasien, sondern auch ein Zeitdokument für das 12. Jahrhundert, die Zeit Chu Hsis, erschlossen. In dem 1927 erschienenen Werk „Geschichte der chinesischen Philosophie“ hat H. dann die jahrelangen Studien der chinesischen Religionsgeschichte von der philosophischen Seite her zusammengefaßt. Er zeigt hier eine noch größere Spannweite und Kraft der Imagination als im Übersetzungswerk. Auch die Formulierung hat an Tiefe gewonnen. Gewiß von neueren Darstellungen ergänzt und zum Teil überholt, bleibt es doch ein immer wieder nachlesenswertes Buch. Mit einer guten Zahl wissenschaftlicher und populärer Schriften in deutscher, englischer und holländischer Sprache ist H. zu einem anerkannten Sinologen und Religionswissenschaftler geworden.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Basel).

  • Literatur

    R. F. Merkel, in: Nieuw theol. Tijdschr. 23, Haarlem 1934, S. 193;
    J. J. L. Duyvendak, Levensber. van Wetenschappen van 1935/36.

  • Autor/in

    Tilemann Grimm
  • Zitierweise

    Grimm, Tilemann, "Hackmann, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 413-414 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119511835.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA