Lebensdaten
1850 – 1934
Geburtsort
Hildesheim
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
Textilindustrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136804160 | OGND | VIAF: 81087801
Namensvarianten
  • Haasemann, Albert Friedrich Theodor
  • Haasemann, Albert
  • Haasemann, Albert Friedrich Theodor

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Zitierweise

Haasemann, Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136804160.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1819–86), Inh. e. Versicherungsagentur, dann e. Leinenhandlung, e. Flachs- u. Werg-, später Jutespinnerei, S d. Joh. Frdr., Kellerwirt (Brauereipächter) in Lauenau, dann Administrator d. Gutes Lüttringhausen, u. d. Henr. Cath. Elisabeth Reineke;
    M Marie Auguste, T d. Gold- u. Silberarbeiters Frdr. Meyer;
    Vt Ludwig (1857–1941), Prof., Abt.leiter am Geodät. Inst. in Potsdam, befaßte sich mit relativen Pendelmessungen z. Bestimmung d. Schwerkraft (s. Pogg. V-VII a);
    - ⚭ Bertha (1855–1939), T d. Frdr. Willmer, Wagenfabr. u. Mühlenbauer, später Ziegelei- u. Rittergutsbes. in Waldhausen b. Hannover, u. d. Louise Carol. Auguste Dettmer;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    Seitdem die Flachs- und Wergspinnerei des Vaters 1866 in eine Jutespinnerei umgewandelt und dem Sohne die damals aufkommende Verarbeitung der überseeischen Faserpflanze damit nahegebracht worden war, hatte H. seinen Ausbildungsgang bewußt auf eine Betätigung in diesem Wirtschaftszweig abgestellt. Auf der TH Hannover erwarb er sich dafür die Grundlagen und arbeitete dann praktisch in englischen und schottischen Textil- und Maschinenfabriken. Als Bauingenieur war er bei der Errichtung der Deutschen Jutespinnerei und -weberei in Meißen beteiligt; zur rechten Entfaltung konnten seine Fähigkeiten aber erst kommen, nachdem er 1875 der technische Leiter eines großen Betriebes geworden war, der Jutespinnerei und -weberei in Hemelingen bei Bremen, derem Vorstand er bald darauf angehörte. Als Bremen 1888 dem deutschen Zollgebiet angeschlossen wurde, wurde eine Verarbeitung der Rohjute in unmittelbarer Nähe des als Zollausschlußbezirk ausgesparten neuen Hafengeländes, dem Löschplatz der Juteeinfuhren, möglich. H. wurde der alleinige Vorstand der für diesen Zweck gegründeten Gesellschaft; es war sein Verdienst, wenn die nach seinen Plänen errichtete Fabrik zur Eröffnung des Hafens 1888 mit allen Maschinen zur Arbeit fertig dastand. Das Werk mußte später mehrfach erweitert und in seinen finanziellen Grundlagen ausgebaut werden. Die Arbeiter wurden zum großen Teil im slawischen Südosten Europas und vor allem in Böhmen geworben; auch Frauen wurden mit entsprechenden Arbeiten beschäftigt. Soziale Hilfsmaßnahmen wurden auf Anregung H.s vom Werke, zum Teil unter Hilfe bürgerlicher Wohlfahrtsverbände durchgeführt, der Bau von Wohnungen, die Einrichtung eines Säuglings- und Kinderheimes, eigene ärztliche Betreuung und Altenfürsorge.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (Hannover).

  • Literatur

    J. Eckstein, in: Hist.-biogr. Bll., Der Staat Bremen, ca. 1906, S. 815-46;
    Brem. Nachrr. v. 23.6.1934.

  • Porträts

    in der später mit d. Bremer Werk vereinigten Jute-Spinnerei u. Weberei in Delmenhorst.

  • Autor/in

    Friedrich Prüser
  • Zitierweise

    Prüser, Friedrich, "Haasemann, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 383-384 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136804160.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA