Haab, Robert
- Lebensdaten
- 1893 – 1944
- Geburtsort
- Wädenswil Kanton Zürich
- Sterbeort
- Basel
- Beruf/Funktion
- Jurist
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 102154554 | OGND | VIAF: 109579644
- Namensvarianten
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- Haab, Robert
- Habb, R.
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V →Robert (1865–1939), Gen.dir. d. Schweizer Bundesbahn 1911, Gesandter in Berlin 1917, Bundesrat 1918, Bundespräs. 1922 u. 1929, Ehrenpräs. d. Friedenskonferenz v. Lausanne 1922 (s. L), S d. Kaufm. Robert (1839–93) u. d. Elisabeth Stamm;
M Clara (1871–1924), T d. →Heinr. Landis (1833–1915), Industrieller (Seidenfabrikation), Oberst u. Nationalrat (s. HBLS), u. d. Fanny Hürlimann;
⚭ Weißlingen 1922 Rosine (* 1899), T d. Textilindustriellen →Robert Moos (1857–1916) u. d. Julie Nüssli;
2 S, 1 T. -
Biographie
H. studierte Jurisprudenz in München und Berlin und wurde 1916 in Bern unter →Eugen Huber promoviert, der richtunggebend und nachhaltig auf ihn einwirkte. Der Tätigkeit als Sekretär am Schweizerischen Bundesgericht (1917–20) in Lausanne und nachher als Adjunkt der Justizabteilung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes in Bern (1920–26) verdankte er seine Vertrautheit mit der richterlichen und verwaltungsrechtlichen Praxis. Er habilitierte sich, von Huber veranlaßt, 1921 in Bern für schweizerisches Privatrecht, Schuldbetreibungs- und Konkursrecht; daneben stand er dem Eidgenössischem Grundbuchamt vor. Seit 1927 wirkte er hauptamtlich an der Universität Bern; 1929 wurde er auf den rechtsgeschichtlichen Lehrstuhl in Basel berufen (Nachfolger von →F. Beyerle). Er las zuerst Geschichte des germanischen Privatrechtes und Geschichte des Personen- und Sachenrechtes. Nach dem Rücktritt von C. Wieland lehrte er 1935 mit dem Wechsel des Lehrstuhls auch Handels- und Zwangsvollstreckungsrecht. – H. ist Mitbegründer einer selbständigen neuen schweizerischen Privatrechtsdoktrin. Seine Kommentierung zum Sachenrecht verbindet mustergültig die grundsätzliche Erfassung der Begriffs- und Rechtsprobleme mit den Anforderungen der Praxis. Dank seinen engen Beziehungen zu Staat und Wirtschaft (auch als Mitglied der Basler Justizkommission und der Basler Handelskammer) hat er an bedeutenden Gesetzgebungswerken Anteil (Revision des schweizerischen Obligationenrechtes, Vorarbeiten für die Reform des Schuldbetreibungs- und Konkursrechtes und zuletzt Entwurf des Bundesratsbeschlusses über die Seeschiffahrt unter Schweizerflagge, 1941). In Voraussicht der Krisen- und Kriegsjahre sprach er als Rektor der Universität 1936 mahnende Worte über das „Krisenrecht“.
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Werke
W u. a. Kommentar z. Schweizer. Zivilgesetzbuch IV, Das Sachenrecht, Lfg. 1-7 (Art. 641-714), 1929-48;
Vereinfachungen d. Schuldbetreibungs- u. Konkursrechtes, Referat Z. Schweizer. Juristentag 1932, in: Zs. f. schweizer. Recht 51, 1932, S. 245 a;
Verschuldung u. Entschuldung d. Landwirtsch., ebd. 56, 1937, S. 263 ff.;
Die beschränkte Haftung d. Reeders im Binnenschiffahrtsrecht, in: Festschr. f. Carl Wieland, 1934, S. 197 ff.;
Schweizer. Seerecht, in: Festgabe z. Juristentag, 1942, S. 123. -
Literatur
A. Simonius, R. H., in: Zs. f. schweizer. Recht 63, 1944, S. 1-7.- Zu V Robert: E. Teucher, Unsere Bundesräte, 1944, S. 280-84 (P).
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Porträts
in: Professoren d. Univ. Basel aus fünf Jhh., 1944, S. 388.
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Autor/in
Hans-Peter Friedrich -
Zitierweise
Friedrich, Hans-Peter, "Haab, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 365-366 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102154554.html#ndbcontent