Dates of Life
1842 – 1906
Place of birth
Pressern bei Saaz (Böhmen)
Place of death
Aufkirchen am Starnberger See (Oberbayern)
Occupation
Sänger
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 116930454 | OGND | VIAF: 315524525
Alternate Names
  • Gura, Eugen
  • Gura, Eugen, d.Ä.

Relations

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Citation

Gura, Eugen, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116930454.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Franz Jos. ( 1874?), Volksschullehrer;
    M N. N., T d. Landwirts Jos. Engst;
    Breslau 1868 Therese Windstoßer (1843–1905);
    2 S Eugen (1869–1944), Schauspieler (s. Kosch, Theater-Lex.), Hermann (1870–1940), Sänger (Bariton), Gesangslehrer, Opernleiter (1911/12 Kom. Oper Berlin, 1920-27 Finn. Oper Helsinki) (ebd.; Riemann); Schwieger-T (Ehefrauen d. Hermann) Alexandra Mitschinér (1869–1909), Sängerin (s. BJ XIV, Tl. 1909, L; Kosch, Theater-Lex.), Annie Hummel (* 1884), Sängerin.

  • Biographical Presentation

    Die ersten Schul- und Musikkenntnisse erwarb G. bei seinem Vater. Auf dessen, Wunsch besuchte er nach den höheren Lehranstalten in Komotau und Rakonitz das Polytechnikum in Wien, seit 1862 mit väterlichem Einverständnis die Münchner Akademie der bildenden Künste, um Maler zu werden. Bei einem festlichen Anlaß wurde man auf seine Stimme aufmerksam. Er ließ sie sorgfältig prüfen und dann am Münchner Konservatorium ausbilden, ohne den Akademiebesuch zu vernachlässigen. Schon nach 2 Ausbildungsjahren wurde er 1865 an das dortige Hoftheater verpflichtet, löste aber 1867 wegen ungenügender Beschäftigung vorzeitig den Vertrag, um für 3 Jahre nach Breslau, anschließend nach Leipzig zu gehen, wo er zwischen 1870 und 1876 auf der Bühne und als Lieder- und Oratoriensänger in den Gewandhauskonzerten seinen Ruhm begründete. Auf Richard Wagners Wunsch sang er 1876 und dann wiederholt bis 1892 bei den Bayreuther Festspielen. 1876-82 war er in Hamburg engagiert, folgte dem Gastspielunternehmen von Hans Richter nach London und kehrte 1883 an das Münchner Hoftheater zurück. Hier nahm er 1896 von der Bühne Abschied und betrat, außer 1901 bei der Eröffnung des Prinzregenten-Theaters als Hans Sachs, nur noch als Lieder- und Balladensänger das Konzertpodium, seit 1902 auch dieses nicht mehr. Durch seine weiche, biegsame Stimme von ungewöhnlichem Tonumfang (Bariton), seine kultivierte Gesangskunst und geistige Gestaltungskraft gehörte G. nicht nur zu den gefeiertsten Wagner-Sängern, sondern beherrschte auch das übrige klassische und neue Opernrepertoire ebenso wie den Liedvortrag, insbesondere Loewes Balladen und Schuberts Liederzyklen.

  • Theatrical Roles

    Rollen u. a. Gf. Almaviva, Hans Heiling, Rigoletto, Wotan, Hans Sachs, Wolfram, Kg. Marke, Fliegender Holländer, Telramund, Abu Hassan.

  • Works

    Erinnerungen aus m. Leben, 1905 (P).

  • Literature

    F. Pfohl, Bayreuther Fanfaren, o. J. (P);
    Neuer Theater-Alm. 18, 1907 (P);
    S. v. Hausegger, E. G. u. s. Erinnerungen, in: Süddt. Mhh. 3, 1906;
    A. Braun, E. G., in: Ill. Ztg. Nr. 3297, 1906 (P);
    K. Stradal, Erinnerungen an E. G., in: Rhein. Mus. Theater Ztg. 7, 1906;
    H. v. Wolzogen, E. G., in: Bayreuther Bll., 1906;
    M. Steinitzer, Meister d. Gesangs, 1920;
    Eisenberg;
    Kosch, Theater-Lex.;
    BJ XI, (Tl. 1906, L);
    J. Lansky, in: MGG V, Sp. 1126 (L);
    Riemann.

  • Portraits

    Stahlstich v. A. Weger;
    Rollen- u. Privatphot. (Köln, Inst. f. Theaterwiss.).

  • Author

    Günther Hansen
  • Citation

    Hansen, Günther, "Gura, Eugen" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 326 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116930454.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA