Lebensdaten
1860 – 1931
Geburtsort
Chemnitz
Sterbeort
Chemnitz
Beruf/Funktion
Handschuhfabrikant
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136154387 | OGND | VIAF: 80547401
Namensvarianten
  • Gulden, Heinrich Willian
  • Gulden, William
  • Gulden, Heinrich Willian

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Zitierweise

Gulden, William, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136154387.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Heinr. (1836–1903), KR, Handschuhfabr., Präs. d. Industrie- u. Handelskammer in Ch., S d. Joh. Martin (1805–39), Kauf- u. Handelsherr (aus alter Rotschmiedefam. in Nürnberg), u. d. Laura Mathilde Flach;
    M Minna Franziska (1838–1907), T d. Zeug- u. Leinenwebers Aug. Ehregott Kaulfers in Ch. u. d. Concordia Rosina Hartig;
    B Paul (1866–1946), Dir. u. Vorstand d. Tränkner u. Würker Nachf. AG (Textilfabrik) in Leipzig (s. Rhdb.);
    - 1883 Madeleine (1864–1946), T d. Rentiers Hugo Heymann u. d. Madeleine Angélique (T d. Richard Hartmann, 1878, Maschinenbauer in Chemnitz); Schwägerinnen Thekla (⚭ Hans Tippmann, Garngroßhändler in Ch.), Susanne (⚭ Matthée Herfurth, Handschuhfabr.);
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach kaufmännischer Ausbildung unternahm G. für die väterliche Firma Heinrich Gulden zur Pflege des Exportgeschäfts umfangreiche Auslandsreisen und hielt sich ein Jahr lang in Amerika auf. – Die Herstellung baumwollener und seidener gewirkter Handschuhe, die der Vater entwickelt hatte, wurde durch G. ausgebaut. Von der Hausindustrie und der handwerklichen Fertigung ging er zum Fabrikbetrieb über. Zwar spielten in diesem Industriezweig die im Lohn arbeitenden Faktoren auch weiterhin eine wesentliche Rolle, aber entscheidend waren Wendigkeit und Gespür für modische Strömungen. Beides, schon Eigenschaften des Vaters, brachte G. zur vollen Entfaltung, sowohl für das Inland wie auch für die Exportländer mit anderem Geschmack. Englische und amerikanische Geschäftsfreunde sprachen damals vom „King of Gloves“. – Vom Vater zu solidem Geschäftsgebaren angeleitet, gab G. dem Handschuhgeschäft nicht nur eine fundierte industrielle Basis, sondern er brachte die Fertigung zu einer Weltgeltung, wie sie selten für einen einzelnen Artikel zu verzeichnen gewesen war. Die Jahrhundertwende kann als Höhepunkt der Ausfuhr des Gulden-Handschuhes, wie des Chemnitzer Handschuhs allgemein, betrachtet werden. In Qualität und Mode waren die Handschuhe unübertroffen, so daß damals die Kunden aus der ganzen Welt zu G. kamen. – Der 1. Weltkrieg unterbrach die Entwicklung der Firma wie überhaupt dieses Industriezweiges. Der frühere Umfang wurde später nicht mehr erreicht.|

  • Auszeichnungen

    Präs. d. Chemnitzer Ind.- u. Handelskammer, Mitglied des Reichspostkuratoriums, GKR.

  • Literatur

    W. Gulden, Die Gulden, o. J. (Privatdruck).

  • Autor/in

    Hans Maschner
  • Zitierweise

    Maschner, Hans, "Gulden, William" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 302-303 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136154387.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA