Lebensdaten
1877 – 1957
Geburtsort
Winkel (Rheingau)
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136152635 | OGND | VIAF: 22645353
Namensvarianten
  • Günther, Fritz Karl
  • Günther, Fritz
  • Günther, Fritz Karl
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Günther, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136152635.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Richard, Weinbergbes.;
    M Anna Brustmann;
    1907 Edith (* 1881), T d. Aug. Klingelhöffer, Dr. med., Geh. Medizinalrat, Kreisarzt in Frankfurt/M., u. d. Frieder. Amalie Lucie Köhler;
    2 S.

  • Biographie

    G. studierte ab 1897 an der Universität München Chemie und promovierte dort 1901 zum Dr. phil. bei J. Thiele über die Derivate des Dicyanhydrochinons. Im selben Jahre trat er als Chemiker in die Badische Anilin- & Soda-Fabrik in Ludwigshafen ein; 1928 wurde er zum Prokuristen und später zum stellvertretenden Leiter des Hauptlaboratoriums dieser Firma ernannt. Ein Augenleiden zwang ihn, 1938 in Pension zu gehen. – G. war ein außerordentlich vielseitiger Erfinder. In den ersten beiden Jahrzehnten seiner Tätigkeit in der Industrie hat er über organische Farbstoffe, vor allem über Azofarbstoffe gearbeitet. Neben einer Reihe von interessanten Entdeckungen auf diesem Gebiet verdanken wir ihm die Herstellung von neuartigen stabilisierten Diazoniumverbindungen, die als Echtfärbesalze in der Naphthol-AS-Färberei noch heute eine große Rolle spielen. – Später wandte G. sich anderen Arbeitsgebieten zu. Von besonderer technischer und wissenschaftlicher Bedeutung war seine Synthese von alkylierten Naphthalinsulfonsäuren und die Feststellung des Seifencharakters dieser Produkte. Diese Verbindungsklasse, deren ersten Vertreter er 1917 durch Kondensation von Isopropylalkohol mit Naphthalin in Gegenwart von Schwefelsäure erhielt, kam unter der Bezeichnung Nekal in den Handel und erlangte als Netz- und Emulgiermittel in der Textilindustrie große Bedeutung. Aus diesen grundlegenden Arbeiten von G. hat sich in der Folgezeit die Chemie der modernen Textilhilfsmittel und synthetischen Waschmittel entwickelt.

  • Literatur

    K. Saftien, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 92, 1959, S. XXIX-XXXVI (Verz. d. 61 Patente, P);
    C. Schuster, Bad. Anilin- & Sodafabrik AG, [1962], S. 30 (P);
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Karl Saftien
  • Zitierweise

    Saftien, Karl, "Günther, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 273 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136152635.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA