Dates of Life
1892 – 1945
Place of birth
Pützchen bei Bonn
Place of death
Prag
Occupation
Physiker
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 117576018 | OGND | VIAF: 13088296
Alternate Names
  • Gudden, Bernhard Friedrich Adolf
  • Gudden, Bernhard
  • Gudden, Bernhard Friedrich Adolf
  • more

Relations

Outbound Links from this Person

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Gudden, Bernhard, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117576018.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Clemens (1861–1931), Nervenarzt, S d. Bernhard (s. 1);
    M Elisabeth (1869–1917), Vorsitzende mehrerer Frauenver. in B., T d. Physiol. Adolf Fick ( 1901, s. NDB V);
    Bergedorf b. Hamburg 1921 Clara (* 1890), T d. Felix Bohnert, Dr. phil., Oberrealschuldir. v. St. Georg in Hamburg, u. d. Elisabeth (T d. Ernst Bertheau, 1812–88, Prof. d. alttestamentl. Exegese u. oriental. Sprachen in Göttingen, s. ADB 46);
    3 S, 3 T.

  • Biographical Presentation

    Nach Besuch des humanistischen Gymnasiums in Bonn studierte G. Naturwissenschaften und Mathematik, und zwar 3 Semester in Bonn, 2 Semester in Würzburg und schließlich in Göttingen. Die durch den 1. Weltkrieg unterbrochene geologisch-physikalische Doktorarbeit – G. stand von 1914 bis Kriegsende als Feldartillerieoffizier an der Front – wurde 1919 in Göttingen wieder aufgenommen. Er promovierte dort 1919, wurde Assistent am 1. Physikalischen Institut bei R. W. Pohl, habilitierte sich 1921 für Experimentalphysik, wurde 1924 außerplanmäßiger Professor und folgte 1926 einem Ruf als Ordinarius für Experimentalphysik nach Erlangen. Von dort ging er 1939 nach Prag als Leiter des Physikalischen Instituts|der Karls-Universität. Am Ende des 2. Weltkrieges in Prag verhaftet, erlag er in der Gefangenschaft einer Diphtherie, zu der eine Lungenentzündung gekommen war. – Das wissenschaftliche Werk G.s gilt der Erforschung der lichtelektrischen Erscheinungen und allgemein der Elektrizitätsleitung in Halbleitern. Er gehört mit zu den Begründern der später so fundamental wichtigen Festkörperphysik. Zunächst widmete er sich zusammen mit Pohl mit großem Erfolg der Untersuchung, Aufklärung und Entwirrung der lichtelektrischen Vorgänge, zum Beispiel in Diamant, Selen, Sulfidphosphoren und den Alkalihalogeniden (Bestätigung des Quantenäquivalents, Trennung primärer und sekundärer Prozesse bei der lichtelektrischen Leitung). Später beschäftigte er sich allgemein mit den damals noch weitgehend unerforschten Halbleitern und führte die entscheidend wichtige Hypothese der dissoziierenden Störstellen ein. – G. war eine sehr vielseitig interessierte, kritisch-klare und humorvolle Persönlichkeit.

  • Works

    W u. a. Elektrizitätsleitung: in kristallisierten Stoffen unter Ausschluß d. Metalle, in: Ergebnisse d. exakten Naturwiss. 3, 1924, S. 116-59;
    Elektr. Leitfähigkeit elektron. Halbleiter, ebd. 13, 1934, S. 223-56;
    Lichtelektr. Erscheinungen, in: Hdb. d. Physik XIII, 1928, S. 103-53;
    Die lichtelektr. Erscheinungen, 1928.

  • Literature

    J. H. Gisolf, in: Archiv d. elektr. Übertragung III, 1949, S. 111 f. (P);
    Pogg. V-VII a.

  • Author

    Erich Mollwo
  • Citation

    Mollwo, Erich, "Gudden, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 249-250 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117576018.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA