Lebensdaten
um 1695 – 1773
Geburtsort
Mailand
Sterbeort
Mannheim
Beruf/Funktion
Kapellmeister ; Komponist
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 12946578X | OGND | VIAF: 73537514
Namensvarianten
  • Grua, Carlo Luigi Pietro
  • Grua, Karl Ludwig Peter
  • Grua, Carlo
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Zitierweise

Grua, Carlo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12946578X.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Paolo (1656/57-1732), aus Monza b. Mailand od. aus Florenz, spätestens seit 1710 Hoforganist in Düsseldorf, dann in Heidelberg u. Mannheim;
    Ov Carlo Pietro (s. 1);
    1) Mannheim 1723 Marianne ( 1732), T (od. Schw ?) d. Karl Peter Thoma, Hofviolinist u. Konzertmeister, 2) 1737 Maria Kath. Denninger ( vor 1773);
    K aus 1) u. 2), u. a. Paul (s. 3).

  • Biographie

    G. kam schon als Knabe mit dem Vater nach Düsseldorf an den Hof des pfälzischen Kurfürsten Johann Wilhelm und erhielt dort besonders durch seinen Onkel eine umfassende musikalische Ausbildung. Nach dem Tode Johann Wilhelms (1716) übersiedelte der noch nicht besoldete Exspektantist mit dem Vater nach Heidelberg (1718) und dann nach Mannheim (1720). 1725 (oder bald danach) setzte ihn der Kurfürst Karl Philipp als Kapellmeister über seine Mannheimer Hofmusik ein. Den Höhepunkt seiner Laufbahn und seines Schaffens erreichte der nun auch zum Operndirektor Ernannte 1742, als anläßlich der Hochzeitsfeier für den Kurprinzen Karl Theodor das neue Opernhaus in Mannheim mit seiner Festoper „Meride“ (auch „Cambise“ betitelt) eingeweiht wurde. Unterstützt von den neuen Konzertmeistern Johann Stamitz und Alessandro Toeschi, leitete G. die Mannheimer Hofkapelle auch in den ersten Regierungsjahren des Kurfürsten Karl Theodor. Als dieser wieder – wie dies schon in Düsseldorf unter Johann Wilhelm und zu Beginn der Regierung Karl Philipps in Mannheim der Fall gewesen war – einen zweiten Kapellmeister einstellte und 1752/53 Ignaz Holzbauer als Kapellmeister vor allem für das Theater berief, behielt G. das Kapellmeisteramt für die Kirche, scheint aber nach 1760 bald dienstunfähig und um 1765 (mit vollem Gehalt) pensioniert worden zu sein. – G. schrieb zwei Opern, mehrere Oratorien und viele Kirchenstücke. Er galt in Deutschland als einer der bestgebildeten Musiker seiner Zeit. G.s erhaltene Kirchenkompositionen zeigen gediegenen Satzbau auf Generalbaßgrundlage und die Beherrschung sowohl des fugierten wie des konzertanten Stils. Von Einflüssen der neuneapolitanischen wie der von Stamitz angeführten Mannheimer Schule ist kaum etwas festzustellen. G. war noch kein Vorklassiker, sondern ein Komponist des Spätbarock.

  • Autor/in

    Eduard Schmitt
  • Zitierweise

    Schmitt, Eduard, "Grua, Carlo" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 173 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12946578X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA