Gemlich, Ambrosius
- Lebensdaten
- um 1500 – nach 1542
- Beruf/Funktion
- Ätzmaler in München und Landshut
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 13366001X | OGND | VIAF: 72588768
- Namensvarianten
-
- Gemlich, Ambrosius
- Gemlich, Ambros
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Objekt/Werk(nachweise)
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
B (?) Wilh., Ätzer, 1542 in L. eingebürgert.
-
Biographie
G. ist einer der wenigen Vertreter der Ätzmalerei, eines sich im frühen 16. Jahrhundert entwickelnden und rasch eine hohe Blüte erreichenden Sonderzweiges der Malerei, die wir nicht nur namentlich kennen, sondern auch mit einer Anzahl erhaltener und gesicherter Werke verbinden können. Er darf als einer der Hervorragendsten seines Faches bezeichnet werden. „Ambrosi Gemelich Maler“ erscheint erstmals 1527 im Münchner Ratsprotokoll: bezichtigt, aber offenbar grundlos, mit seinem Bruder bei der Herstellung falscher Pfennige geholfen zu haben. 1540 steht er im Dienste Herzog Ludwigs X. in Landshut. Seine voll namentlich oder mit den Initialen AG signierten Arbeiten, ornamentale oder figürliche Ätzungen meist an Blankwaffen (häufig Kalenderklingen), reichen von 1530-42. Wir nennen hier nur den Degen Karls V. von 1530 (Wien, Waffensammlung) und das Radschloß einer Büchse Herzog Wilhelms IV. von Bayern von 1532 (Paris, Sammlung Pauilhac). Daß G. auch Harnische ätzte, beweist der mit seinem Monogramm bezeichnete Landsknechtsharnisch des Konrad von Bemmelberg, eine Arbeit des Landshuter Plattners Wolf Großschedel (Wien, Waffensammlung); er dürfte in der Zeit, in der G. für Herzog Ludwig X. tätig war (1540), entstanden sein, vielleicht als Geschenk des Herzogs an den Kriegsmann Konrad von Bemmelberg (Boineburg).
-
Literatur
L Zusammenfassende Darst. fehlt. Das lange falsch gedeutete Monogramm AG hat H. Stöcklein als das d. G. festgestellt.
-
Autor/in
Alexander von Reitzenstein -
Zitierweise
Reitzenstein, Alexander von, "Gemlich, Ambrosius" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 178 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13366001X.html#ndbcontent