Lebensdaten
1882 – 1953
Geburtsort
Halle (Westfalen)
Sterbeort
Düsseldorf-Oberkassel
Beruf/Funktion
Straßenbauingenieur
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 126446679 | OGND | VIAF: 50219433
Namensvarianten
  • Großjohann, Christoph Hartwig
  • Großjohann, Christoph
  • Großjohann, Christoph Hartwig
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Großjohann, Christoph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd126446679.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1844–1927), Orgelbauer, Musiker u. Komponist;
    M Marie Tremper (1853–1915);
    Düsseldorf 1909 Alma (* 1883), T d. Schmieds Carl Ludwig (1854–1918) u. d. Ida Süther;
    1 S, 2 T, u. a. Walter (* 1913), Landesbaudir., Straßenbauing.

  • Biographie

    G. beendete seine Studien an der TH Hannover 1905 mit der Diplom-Hauptprüfung des Wasser- und Straßenbaufachs. Nach Ausbildungszeit als Regierungsbauführer bei mehreren Behörden wurde er 1908 zum Regierungsbaumeister ernannt und war 1909-11 bei der Stadtverwaltung Frankfurt/Main als Vorstand des Osthafenbaubüros und anschließend bis 1919 bei der Stadtverwaltung Krefeld als Vorstand des Tiefbauamtes II im Straßenbau, Hafenbau und Hafenbahnbau|tätig. Anschließend war er im Dienst der Provinzialverwaltung der Rheinprovinz als Vorstand des Landesstraßenbauamtes Krefeld und bei der Provinzial-Straßenbauverwaltung in Düsseldorf 1925-45 als Dezernent und 1945-46 als Leiter beschäftigt. 1946 wurde er als stellvertretender Generaldirektor und Leiter der Abteilung Straßenbau zur Straßenbau- und Verkehrsdirektion in Bielefeld, der späteren Hauptverwaltung der Straßen des britischen und amerikanischen Besatzungsgebietes, berufen. Hier ist sein hervorragendes Verdienst der Aufbau einer zentralen Straßenbauverwaltung. 1947 trat er in den Ruhestand.

    G. war seit 1928 Mitglied der Studiengesellschaft für Automobilstraßenbau (Stufa) und der späteren Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen, deren Neugründung nach dem 2. Weltkrieg sein besonderes Verdienst war (seit 1947 Vorsitzender). Die großen Leistungen der Gesellschaft und ihr im In- und Ausland anerkannter Ruf sind seiner unermüdlichen Tätigkeit und seinem umfassenden Wissen zu verdanken. – In einer Zeit des ständig wachsenden Autoverkehrs hat er einen maßgebenden Einfluß auf die umwälzende Entwicklung des Straßenbaues, insbesondere des Fahrbahndeckenbaues und des Straßenquerschnittes, genommen. Die Makadambauweise unter Verwendung von Bitumen und Teer im Kalt- und Heißeinbau und die für schweren Verkehr geeignete Asphaltbetondecke unter besonderer Berücksichtigung der Griffigkeit wurden von ihm durch Erfahrungen und gründliche Forschung entwickelt und gefördert. Auch an der Organisation der Straßenbauverwaltung und an Fragen der Straßenbaugesetzgebung war er maßgeblich beteiligt. Der Bau der ersten europäischen plankreuzungsfreien Autobahn Köln-Bonn und die Aufstellung entsprechender Richtlinien sind größtenteils sein Verdienst.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (Aachen 1952), Großes Bundesverdienstkreuz (1952).

  • Werke

    W u. a. Verkehrspol. u. techn. Einzelheiten d. Autobahn Köln-Bonn, in: Die Autobahn 5, 1932, H. 8, S. 1-5;
    Der neuzeitl. Straßenbau, T. 5, Teerstraßen, ²1934;
    Möglichkeiten billigster Herstellung u. Unterhaltung v. Fahrbahndecken, in: 7. Internat. Straßenkongreß, München, 1934;
    Ausw. d. Fahrbahnbefestigung nach d. Verkehr, in: Die Straße 1, 1934;
    Ausw. d. Straßendecken nach d. Verkehrsbelastung, ebd. 4, 1937;
    Richtlinien f. bituminöse Straßendecken u. ihr Anwendungsgebiet, in: Ber. üb. d. Straßenbautagung 1936, 1936;
    Fortschritte im Straßenbau seit d. Münchener Kongreß in d. Verwendung v. Teer, Bitumen u. Emulsionen f. Straßenbauzwecke, in: 8. Internat. Straßenkongreß, Den Haag, 1938;
    Aufrauhung schlüpfriger bituminöser Straßenbeläge, in: VDI- Zs. 83, 1939;
    Baustoffkde. f. Straßenwärter, 1939;
    Regelung d. Straßenwesens im Grundgesetz, in: Verkehr u. Technik 2, 1949.

  • Literatur

    Mitt. d. Forschungsges. f. d. Straßenwesen E. V. 8, 1952, Nr. 3 (P);
    Straße u. Autobahn, 1953, H. 10 (P);
    F. Pudor, Lb. a. d. Rhein.-Westfäl. Industriegebiet, Jg. 1952–54, 1957, S. 56.

  • Autor/in

    Alfred Paetz
  • Zitierweise

    Paetz, Alfred, "Großjohann, Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 153-154 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd126446679.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA