Lebensdaten
1886 – 1918
Geburtsort
Molln (Oberösterreich)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116869461 | OGND | VIAF: 77078880
Namensvarianten
  • Groß, Wilhelm
  • Gross, Wilhelm

Quellen(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Groß, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116869461.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm, Oberlehrer;
    M Anna, T d. Lederermeisters Leonhard Maurer in Ried b. Mauthausen u. d. Josefa Wögerbauer.

  • Biographie

    G. besuchte das Staatsgymnasium in Linz, begann 1905 sein Studium an der Universität Wien und beschloß es 1910 mit der Promotion zum Dr. phil. und dem Lehramtsexamen für Mathematik und Physik. Um seine Ausbildung zu vervollständigen, studierte er noch 1910-12 an der Universität Göttingen. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Assistenten am mathematischen Seminar der Universität Wien bestellt und habilitierte sich 1913 an dieser Universität für Mathematik. Als Lehrer hatten auf ihn in Wien hauptsächlich Wirtinger und von Escherich, in Göttingen Hilbert, Landau, Prandtl, Runge und Weyl eingewirkt. 1918 erhielt G. den Titel eines außerordentlichen Professors und einen Ruf als außerordentlicher Professor an die Universität Czernowitz. Obwohl ihm nur wenige Jahre des Wirkens beschieden waren, hatte G. sich durch seine hervorragenden Arbeiten einen bedeutenden Ruf unter den Fachkollegen erworben. Seine Arbeiten betreffen schwierige Fragestellungen aus den Gebieten der Differentialgleichungen, Funktionentheorie, Variationsrechnung, Invariantentheorie, Mengenlehre und Geometrie. Besonders hervorzuheben sind seine Untersuchungen über die Singularitäten analytischer Funktionen, wo ihm der Nachweis einer ganzen Funktion gelang, für die jede komplexe Zahl Konvergenzwert ist, über das isoperimetrische Problem bei Doppelintegralen, eine Erweiterung der Invariantentheorie und die Aufstellung eines kleinsten Flächenmaßes von Punktmengen.|

  • Auszeichnungen

    Richard-Lieben-Preis d. Ak. d. Wiss. Wien.

  • Werke

    W u. a. Differentialgleichungssysteme erster Ordnung, deren Lösungen sich integrallos darstellen lassen, in: Math. Ann. 73, 1913;
    Eine ganze Funktion, f. d. jede komplexe Zahl Konvergenzwert ist, ebd. 79, 1918;
    Das isoperimetr. Problem b. Doppelintegralen, in: Mhh. f. Math. 27, 1916;
    Verhalten analyt. Funktionen in d. Umgebung singulärer Stellen, in: Math. Zs. 2, 1918;
    Zur Invariantentheorie, in: SB d. Wiener Ak. d. Wiss. 127, 1918;
    Eine Minimumeigenschaft d. Ellipse u. d. Ellipsoids, in: SB d. Ges. d. Wiss. Leipzig 70, 1918.

  • Literatur

    SB d. Ges. d. Wiss. Leipzig 70, 1918 (W-Verz.);
    Feierl. Inauguration d. Rektors d. Wiener Univ. f. d. Studienj. 1919/20, S. 36 (W-Verz.);
    Pogg. V;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Josef Lense
  • Zitierweise

    Lense, Josef, "Groß, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 146 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116869461.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA