Lebensdaten
erwähnt 983, gestorben vor 991
Beruf/Funktion
Benediktiner ; Abt von Burtscheid ; Heiliger ; Erzieher Ottos III.
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136133991 | OGND | VIAF: 80530089
Namensvarianten
  • Gregorius

Orte

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Zitierweise

Gregorius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136133991.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    G. Herkunft ist umstritten, nach der Vita prior aus der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts stammte er aus Unteritalien, während ihn die Vita posterior als Sproß einer byzantinischen Herrscherfamilie und Bruder der Kaiserin Theophano bezeichnet. Möglicherweise handelt es sich dabei um den Ausdruck geistlicher Verwandtschaft, da G. gelegentlich seines Aufenthaltes als Flüchtling in Rom mit Theophano und durch sie mit deren Gemahl, Kaiser Otto II., in Berührung trat, die ihn zum geistlichen Erzieher und Beichtvater ihres damals 3jährigen Sohnes Otto III. bestimmten. Vorher war G. Abt des Klosters Cercchiara in Kalabrien, dann Abt der Cella Salvatoris in Rom gewesen. Nun begleitete er Otto III. nach erfolgter Wahl zum König des Deutschen Reiches und Italiens auf dem Reichstag zu Verona im Herbst 983 auf der Fahrt zur feierlichen Krönung nach Aachen. Nach Beendigung des deutschen Thronstreites 985 dürfte G. durch Theophano die nötigen Grundlagen für die Errichtung eines Klosters in Burtscheid, nahe der Pfalz zu Aachen, erhalten haben. Otto III. gedachte seiner als venerandus confessor gelegentlich einer Schenkung zum Seelenheil seiner Eltern für dieses Kloster vom 6.2.1000. Jedenfalls zählte G. zu den ersten Persönlichkeiten, die das erwachende religiöse Empfinden Otto III. entscheidend beeinflußt haben. Theophano hat zu seinem Andenken einen Bildteppich für die Marienkirche in Köln herstellen lassen, der nicht erhalten ist.

  • Literatur

    Vita Gregorii abb. prior et posterior, in: MGH SS XV, 2, S. 1185-99;
    AA SS Nov. IV, tom. II, S. 463-77;
    Analecta Bollandiana 17, Brüssel 1898, S. 254 f.;
    Regesta Imp., Otto III., 956 k, o, 1348;
    AA SS OSB III, S. 585;
    F. Dölger, Wer war Theophano?, in: HJb. 62-69, 1942-46, S. 652-58;
    A. Hofmeister, Zur Kritik d. Lebensbeschreibung d. Abtes G. v. Burtscheid (Stud. zu Theophano IV), in: Stengel-Festschr., 1952, S. 238-56;
    J. Baudot u. L. Chaussin, Vies des Saints XI, Paris 1954, S. 145 f.;
    Jbb. d. Dt. Gesch., Otto III;
    M. Uhlirz, Stud. üb. Theophano, in: DA 13, 1957, S. 389-93.

  • Autor/in

    Mathilde Uhlirz
  • Zitierweise

    Uhlirz, Mathilde, "Gregorius" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 25 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136133991.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA