Forchheimer, Philipp
- Lebensdaten
- 1852 – 1933
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Hydrauliker ; Wasserbauingenieur ; Ingenieur
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 101786174 | OGND | VIAF: 71768799
- Namensvarianten
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- Forchheimer, Philipp
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Eduard (1819–89, isr.), Fabrikbes., Numismatiker, S d. Fabrikbes. Phil. in Prag u. d. Therese Pollak;
M Henriette (* 1821), T d. Großhändlers Jos. Landauer (1793–1855) in W. u. d. Rosalie Bauer;
Schw Charlotte (⚭ Gustav Rr. v. Grünebaum, 1829–1905, Eisenbahn-Ing., stellv. Gen.-Insp. d. österr. Eisenbahnen);
Vt Otto Rr. v. Fürth († 1938), med. Chemiker (s. NDB V);
⚭ 1891 Hilde Charl. (1860–1934), T d. Dr. Adolf Grohmann, auf Schloß Matzen;
1 S. -
Biographie
F. studierte an der TH Zürich, erwarb daselbst 1873 das Ingenieur-Diplom und promovierte in Tübingen. In den folgenden Jahren der Praxis bei großen Bauunternehmungen hatte F. mit Problemen der Hydraulik zu tun, deren wissenschaftliche Behandlung zur Habilitation an der TH Aachen führte. 1891 wurde F. nach Konstantinopel an die Ottomanische Ingenieurhochschule berufen und kehrte 1892 als Professor nach Aachen zurück. Hier verblieb er einige Jahre und ging dann als Ordinarius für Wasserbau an die TH Graz. 1914 folgte er der ehrenvollen Einladung, die Ingenieurhochschule in Konstantinopel zu reorganisieren, was ihm mit bestem Erfolg gelang. – Zahlreiche Originalarbeiten von bleibendem Wert zeugen von der fruchtbaren und vielseitigen Forschungstätigkeit F.s. Anfangs (1882–85) beschäftigte er sich theoretisch und experimentell mit Fragen der Erdbaumechanik. Bald aber wandte er sich hydraulischen Problemen zu. 1886 erschien seine wichtige theoretische Untersuchung über Brunnen, die in einer Reihe weiterer Arbeiten über das gleiche Thema, auch versuchstechnischer Natur, ihre Fortsetzung erhielt. 1914 erschien sein Hauptwerk „Hydraulik“ (³1930). 1917 zeigte er, wie man bei der theoretischen Behandlung von Grundwasserströmungen unter Fundamenten, um Spundwände und so weiter vorzugehen hat (SB der Österreichischen Akademie der Wissenschaften). F. befaßte sich auch mit Fragen der instationären Bewegung, mit Schwingungen in Wasserschlössern, Wanderwellen, Schwall und Sunk (1924). Sein Aufenthalt in der Türkei gab Anlaß zu der mit J. Strzygowski verfaßten und sehr bemerkenswerten Schrift über die byzantinischen Wasserbehälter von Konstantinopel (1893). Die Schriften über Berechnung der Schwimmdocks, Berechnung ebener und gekrümmter Behälterböden, Festigkeit weiter Rohre und über Einbeulung bei Innenpressung lassen immer wieder den originellen Gedankengang F.s erkennen. Er war bestrebt, die damalige Hydraulik stark empirischen Charakters wissenschaftlich besser zu unterbauen.
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Auszeichnungen
Mitgl. d. Ak. d. Wiss. Wien (1925), Dr.-Ing. E. h. (TH Wien 1930).
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Werke
Weitere W s. Pogg. VI.
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Literatur
Bauing. 1934, S. 42 (P);
K. Terzaghi, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 1934, S. 225-29 (P);
ÖBL. -
Porträts
Altersbild in: Hydraulics Laboratory Practice, New York 1929.
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Autor/in
Josef Kozeny -
Zitierweise
Kozeny, Josef, "Forchheimer, Philipp" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 295-296 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101786174.html#ndbcontent