Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Klavier- und Orgelbauerfamilie ; Klavier- und Cembalobauer ; Musikinstrumentenbauer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136160336 | OGND | VIAF: 80552175
Namensvarianten
  • Gräbner

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Zitierweise

Gräbner, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136160336.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Der mutmaßliche Ahnherr Franz, ein Fiedler aus Adorf (Vogtland), erwarb 1593 das Bürgerrecht in Dresden. Seit der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert hinein können zumindest 19 Familienglieder als Hoforganisten, Orgelbauer und Klaviermacher nachgewiesen werden. Schon Christian (circa 1640–1710) trat als Hoforgelmacher und -organist hervor. Bedeutender war sein Sohn Johann Heinrich (I) (1665-1739), der besonders als sehr gesuchter Cembalobauer auch für den Hof stark beschäftigt war. Von ihm stammt der 2-manualige Kielflügel von 1722 in der Villa Bertramka zu Prag, den Mozart gespielt haben soll. Von der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts an befaßten sich die G. fast ausschließlich mit dem Bau von Hammerklavieren (Fortepianos). Johann Gotthelf (1786–1844) besaß seit 1823 eine eigene Werkstatt und stand unter anderem mit R. Wagner und F. Liszt in Verbindung. Ein Tafelklavier von ihm gehört dem Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg (Sachsen). Über seinen Sohn Julius (circa 1815–56) bis zu Friedrich Wilhelm (1838–1918) wurde der Pianofortebau in der Familie fortgesetzt. Erst Karl Georg (1873–1927) und dessen Sohn Karl Georg Erhard (* 1904) wandten sich dem Musikinstrumenten-Handel zu.

  • Autor/in

    Paul Rubardt
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Rubardt, Paul, "Gräbner" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 707 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136160336.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Gräbner: Joh. Christoph G., der Stammvater der nachfolgenden Orgel und Instrumentenmacherfamilie, war gegen Ende des 17. Jahrhunderts Orgelbauer zu Dresden und verfertigte 1692 das Werk in der dasigen Johanneskirche. Sein Sohn

    Johann Heinrich wird 1718 als kurfürstlich sächsischer Hoforgelbauer und Klavierstimmer erwähnt. Seiner Zeit schätzte man die von ihm verfertigten Clavecin's, die man selbst in Polen und Livland kannte. Dessen Sohn

    Johann Gottfried, geb. 1736 in Dresden, lernte beim Vater und verfertigte mit seinem Bruder Wilhelm, der um ein Jahr jünger war, Fortepiano's, Doppelflügel mit und ohne Pfeifen und Claviere, deren gute Arbeit und Ton gerühmt ward. Er fing 1786 an mit seinem Bruder gemeinschaftlich Fortepiano's in Flügelgestalt zu bauen, wovon 1796 schon 171 Stück in alle Welt, selbst bis nach Cherson in der Krim, gegangen waren. Johann Gottfried G. wurde 1759 (jedenfalls nach dem Tode seines Vaters) zum kurfürstlichen Hof-Orgel- und Instrumentenmacher ernannt. Ein Stiefbruder von ihm, Carl August G., geb. 1749, war ebenfalls Schüler seines Vaters, trennte sich aber nach dem Tode desselben von seinen Brüdern und arbeitete allein. Auch er fertigte seit 1787 flügelartige Fortepiano's mit drei Veränderungen, die im Preise von 100 bis 150 Thaler standen. Mitglieder der Familie G. haben sich bis in die neueste Zeit in Dresden als Instrumentenmacher erhalten, ohne jedoch Hervorragendes zu leisten.

    • Literatur

      Gerber, Neues Tonkünstlerlexikon II.

  • Autor/in

    Fürstenau.
  • Zitierweise

    Fürstenau, Moritz, "Gräbner" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 540 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136160336.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA