Lebensdaten
1627 – 1686
Geburtsort
Weißensee
Sterbeort
Kolberg
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe ; Polyhistor ; Professor der Theologie und der Geschichte in Königsberg ; Generalsuperintendent für Hinterpommern
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 122131568 | OGND | VIAF: 10720473
Namensvarianten
  • Grabe, Martin Sylvester
  • Grabe, Martin Silvester
  • Grabe, Martinus Silvester
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Grabe, Martin Sylvester, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122131568.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Grabe: Martin Sylvester G., geboren am 28. April 1627 zu Weißensee in Thüringen, gestorben am 23. November 1686 zu Colberg in Pommern, lutherischer Theolog. G. studirte Theologie und bezog die damals besonders gegen Ende des dreißigjährigen Krieges sehr zahlreich besuchte Universität Königsberg. Nachdem er darauf zehn Jahre hindurch auf Reisen zugebracht und sich eine erweiterte Bildung verschafft hatte, ward er 1660 zum Prof. theol. extraord. in Königsberg ernannt, trat aber erst, als er seinen Licentiatengrad in Jena erlangt hatte, im J. 1662 sein Amt an. Neben der Theologie beschäftigte er sich besonders mit der Geschichte und wurde deshalb 1667 auch zum Prof. historiarum extraord. ernannt. Viele Verdienste erwarb er sich um die Ordnung der vom Herzog Albrecht gegründeten Bibliothek, weshalb er auch 1667 zum Schloßbibliothekar ernannt wurde. Als solcher verfaßte er einen werthvollen Catalog der vom Fürsten Boguslaw Radziwill der Königsberger Bibliothek geschenkten reichhaltigen Büchersammlung (1668 u. 1673). Als Theolog zeichnete er sich vortheilhaft durch Milde und Gerechtigkeitsliebe vor seinen streitsüchtigen Collegen an der Universität aus. Beweis dafür ist, daß er das in diesem Sinne geschriebene Buch des Urban Rhegius von neuem mit Anmerkungen versehen herausgab ("Formulae caute et circa scandalum loquendi de praecipuis christianae doctrinae locis"). Vielleicht war seine friedfertige Gesinnung auch der Grund, daß er 1673 den Ruf eines Generalsuperintendenten in Hinterpommern erhielt, obwol er bisher nicht praktischer Geistlicher gewesen war, doch erst 1679 ging er dahin ab, weil der inzwischen ausgebrochene Krieg zwischen Brandenburg und Schweden ihn daran hinderte. In Pommern wirkte er bis zu seinem Tode in Segen.

    • Literatur

      Ersch u. Gruber, Encykl., I. 77. S. 208.

  • Autor/in

    Erbkam.
  • Zitierweise

    Erbkam, Wilhelm Heinrich, "Grabe, Martin Sylvester" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 538 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122131568.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA