Lebensdaten
1889 – 1960
Geburtsort
Urach
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Gerbereichemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 127581871 | OGND | VIAF: 62573677
Namensvarianten
  • Gnamm, Hellmut
  • Gnamm, H.
  • Gnamm, Helmut

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Zitierweise

Gnamm, Hellmut, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127581871.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gotthilf (1847–1913), Hauptm., S d. Lehrers Joh. Jak. Frdr. u. d. Christine Frieder. Figel;
    M Karoline (1865–1948), T d. Metzgermeisters Joh. Gg. Boeck in Ludwigsburg u. d. Karol. Kreszenzia Schaal;
    Stuttgart 1920 Marga (* 1892), T d. Reinhold Schmidt (1861–1932), Prof., Landschafts- u. Pferdemaler (s. ThB), u. d. Sophie Weber;
    2 S, 1 T, u. a. Hans Joachim (* 1921), Filmproduzent.

  • Biographie

    Die frühzeitig eingeschlagene Laufbahn eines aktiven Offiziers brach ab mit dem Ende des 1. Weltkriegs, an dem G. ohne Unterbrechung als Frontoffizier teilgenommen hatte. Zum Berufswechsel gezwungen, entschloß sich der 30jährige, ein Chemiestudium an der TH Stuttgart zu beginnen, das er 1923 mit der Promotion zum Dr.-Ingenieur abschloß. Anschließend trat er als Chemiker und Leiter des analytischen Laboratoriums in die Lederfabrik C. F. Roser GmbH, Stuttgart-Feuerbach ein, der er 35 Jahre lang angehörte. In dieser Stellung eignete sich G. in kurzer Zeit umfassende Kenntnisse der Chemie der Gerbvorgänge und der hierzu verwendeten Hilfsmittel an und verstand es, sie im Rahmen einer fruchtbaren literarischen Tätigkeit weiterzugeben. Sein besonderes Interesse galt den Lederfettungsmitteln, deren komplizierte Analyse in den Dienst der technischen Beurteilung dieser Gerbereihilfsmittel zu stellen er sich ständig bemühte. Mit den Fettungsmitteln in Zusammenhang steht seine Beschäftigung mit organischen Lösungsmitteln und Weichmachern. Auf beiden Gebieten ist G. mit mehrfach aufgelegten Monographien hervorgetreten, die weit über den Rahmen der Lederindustrie hinaus bekannt geworden sind. Die gerbereichemische Fachpublizistik bereicherte er weiterhin durch das Buch „Die Gerbstoffe und die Gerbmittel“ (1925, ³1949, russisch 1927) und durch ein „Taschenbuch für die Lederindustrie“ (1940), später unter dem Titel „Fachbuch für die Lederindustrie“ (⁵1958, spanisch 1942, jugoslawisch 1949), das viele Jahre hindurch ein geschätztes Unterrichtsbuch für den gerbereitechnischen Nachwuchs war. Diese Bücher ebenso wie mehrere Handbuch- und Zeitschriftenartikel gaben zu ihrer Zeit die besten Auskünfte über die darin behandelten Stoffgebiete, ohne daß jedoch der Autor mit ihnen als Forscher in Erscheinung treten wollte.

  • Werke

    Weitere W u. a. Gerbung mit Pflanzengerbstoffen, in: Hdb. d. Gerbereichemie u. Lederfabrikation, hrsg. v. M. Bergmann, dann v. W. Graßmann, II, 1, 1931, S. 1-241, 432-529;
    Fettgerbung, ebd. II, 2, 1939, S. 398-421;
    Chem. Zurichtmethoden, ebd. III, 1, 1936, S. 1-22;
    Die Fettung d. Leders, ebd., S. 320-510, ²1961, S. 395-691;
    Bleichen d. Leders, ebd. III, 1, ²1961, S. 1-23;
    Lederfettungsmittel, in: Analyse d. Fette u. Fettprodukte, hrsg. v. H. P. Kaufmann, 1958, S. 1639-76;
    - Das Füsilier-Rgt. … (4. Württ.) Nr. 122 im Weltkrieg 1914–18, 1921.

  • Literatur

    Das Leder 9, 1958, S. 288 (P);
    A. Küntzel, ebd. 12, 1961, S. 23;
    Pogg. VIIa.

  • Autor/in

    Adolf Küntzel
  • Zitierweise

    Küntzel, Adolf, "Gnamm, Hellmut" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 482 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127581871.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA